Sattelgurt-Woche bei a life with horses!
Fotos: Klara Freitag
Finale – die einzelnen Tests der Gurte sind alle erschienen. Wie sieht’s nun mit dem Fazit aus? Welcher hat gewonnen?
So gern ich selbst Rankings lese – es wäre nicht fair. Die Sattelgurte können unterschiedliche Sachen und jedes Pferd ist ein bisschen anders. Was sich übrigens auch in Euren Erfahrungen, die ihr in Kommentaren hier auf dem Blog oder auf Facebook hinterlassen habt, widerspiegelte. Die sind sehr lesenswert übrigens, schaut sie Euch auf jeden Fall an.
Daher lest Ihr die Vor- und Nachteile der jeweiligen Gurte hier gesammelt.
Sattelgurte für Euch!
Schaut Euch die Gurte genau an – und überlegt schon mal, welcher der richtige Gurt für Euch wäre. Denn – Trommelwirbel! – ich werde kommende Woche einige dieser Gurte an Euch verlosen dürfen. Mehr erfahrt Ihr Montag und Dienstag. Die Newsletterabonennten wissen schon Bescheid. Wer sich vorbereiten will: Meldet Euch da an! Die Verlosung wird ausschließlich unter den treuesten Bloglesern, den Newsletterabonennten, stattfinden. Übrigens: Der Test ist markenunabhängig entstanden, die Verlosung habe ich im Anschluss mit den Firmen vereinbart. Ich finde nämlich, dass wenn ich hier Produkte zeige, Ihr immer etwas davon haben solltet. Ehrensache!
Wie wurden die Sattelgurte getestet?
Insgesamt habe ich in fünf Gurtmodelle in Lang- und Kurzgurtversion mehrere Monate lang getestet und an drei Pferden ausprobiert, die vor dem Test heftiges Unwohlsein (bis hin zum Schnappen), mittleres (Gesichtsausdruck verändert sich deutlich, Ohren angelegt) und leichtes Unwohlsein (nur leichte Mimik-Veränderung) beim Gurten zeigten. Welche Kriterien generell wichtig sind bei der Auswahl eines Gurtes für ein Pferd, das Gurtzwang hat oder leichtes Unbehagen beim Gurten zeigt, habe ich Euch hier bei wehorse aufgeschrieben.
Der VW-Golf: Mattes Lammfellgurt
Pluspunkte: Der Klassiker für empfindliche Pferde. Er ist einfach zu handhaben, bietet dem Pferd viel Komfort und ist so für jeden Reiter empfehlenswert. Er ist zwar keiner, der sofort alle Auffälligkeiten beim Pferd verschwinden lässt. Doch man kann sich mit diesem Gurt einfach total sicher sein, dass er seinen Job macht und das Pferd gut bedient ist: Er macht keinen Ärger, garantiert. Und zwar egal, ob jemand Drittes sattelt, ob man am Strand mit Salzwasser und Sand zu kämpfen hat oder ob man ein Pferd mit extrem sensibler Haut und schnellem Haarbruch hat.
Schwachstellen: Für Pferde mit Gurtzwang wäre eine weichere Elastik schön, ebenso wäre eine Schnallen ohne Federbespannung für diesen Pferdetyp besser, damit wirklich nichts ruckelt.
Preis: Um die 170 Euro, je nach Ausführung unterschiedlich
Fazit: Eignet sich gut für empfindliche Pferde. Das betrifft Scheuerstellen oder Haarbruch genauso wie Verhaltensauffälligkeiten mit leichtem oder mittlerem Gurtzwang. Der Gurt ist so zuverlässig wie ein VW Golf. Das ist etwas wert.
Die ausführliche Besprechung könnt Ihr hier nachlesen.
Druckverteilung ist sein Job: Der Stübben Equi-Soft-Gurt
Pluspunkte: Große fächerförmige Auflagen zur Druckverteilung. Mit diesem Gurt habe ich ein Schweißbild von unten, das mir zeigt, dass hier schön flächig Druck verteilt wird. Das Verhalten der Testpferde verbesserte sich beim Gurten während der Nutzung: Sie zeigten weniger Abwehrreaktionen beim Gurten, als zuvor.
Schwachstellen: Die Festigkeit des Gurtes ist nur direkt zwischen den Beinen erfühlbar. Kann also nicht vom Sattel aus kontrolliert werden. Das Gurten selbst braucht Fingerspitzengefühl. Sehr leicht gurtet man entweder zu fest oder zu locker.
Preis: ca. 250 Euro
Fazit: Der Stübben Equisoft Gurt ist definitiv geeignet für Pferde mit schlechter Vorerfahrung beim Gurten und kann bei Gurtzwang deutliche Verbesserungen im Verhalten erzielen.
Die ausführliche Besprechung könnt Ihr hier lesen.
Unverwüstlich: Der USG Tekna Gurt
Pluspunkte: Im Punkt Pflege ist er unschlagbar einfach schön zu halten. Zudem ist er sehr robust und verzeiht vieles im Alltag. Komplett abklettbares Polster, sehr praktisch insgesamt und leicht sauber zu halten.
Schwachstellen: Für Pferde mit Gurtzwang wäre eine weichere Elastik schön. Das Außenmaterial ist recht wenig flexibel. Dadurch ist super weiches Angurten schwierig. Preis: Um die 90 Euro.
Fazit: Das ist ein idealer Schlechtwetter-Gurt für alle Draußen-Aktivitäten! Gut geeignet für empfindliche Pferde, was Hautprobleme oder andere Empfindlichkeiten betrifft.
Die ausführliche Besprechung könnt Ihr hier nachlesen.
Sorgte für ein kleines Wunder: Der Euroriding Privilège Equitation und Eric le Tixerant Gurt
Pluspunkte: Sehr guter Effekt bei Gurtzwang. Zeigte beim ersten Benutzen sofort eine Verhaltensverbesserung bzgl. der Gurtzwang-Symptome. Bei einem Pferd waren sie komplett weg, bei einem Pferd mit sehr stark ausgeprägtem Gurtzwang waren sie deutlich abgemildert.
Schwachstellen: Man muss sehr achtsam gurten, mehr, als bei vielen anderen Modellen. Kleines Fragezeichen an die Haltbarkeit. Bei mir ist nach acht Monaten Nutzungsdauer nichts kaputt, jedoch berichtet der Hersteller in seinem Magazin in einem Erfahrungsbericht, dass der Spinnstoff nach einiger Zeit Fäden lässt.
Preis: ca. 179 Euro
Fazit: Ja, für empfindliche Pferde und sogar für Pferde mit starkem Gurtzwang zu empfehlen.
Die ausführliche Besprechung könnt Ihr hier nachlesen.
Ellbogenfreiheit pur: Der Pferdefaible Tapestry Komfort Gurt
Pluspunkte: Enorm flache Auflage seitlich und dadurch sehr gute Ellbogenfreiheit. Durchweg fühlten die Pferde sich mit dem Gurt wohl. Einfaches Handling, angenehm für die Pferde.
Schwachstellen: Es ist sehr viel Elastik verarbeitet – das ist ganz toll zum sanften Angurten, doch verlangt, dass der Mensch, der den Gurt nutzt, weiß, wie feste er gurten darf.
Preis: 129,90 Euro
Fazit: Ein richtig gutes Alltagsmodell und super für Pferde, die kein allzu großes Gurtzwang-Problem haben, denen man aber dennoch einen angenehmen, gut funktionalen Gurt gönnen möchte.
Die ausführliche Besprechung könnt Ihr hier lesen.