Der große Gurtvergleich – Folge 3: Der USG Tekna Gurt

Sattelgurte

Sattelgurt-Woche bei a life with horses!

Fotos: Klara Freitag

Heute gibt’s hier alles über den USG Tekna Gurt zu lesen. Insgesamt habe ich fünf Gurtmodelle in Lang- und Kurzgurtversion mehrere Monate lang getestet und an drei Pferden ausprobiert, die vor dem Test heftiges Unwohlsein (bis hin zum Schnappen), mittleres (Gesichtsausdruck verändert sich deutlich, Ohren angelegt) und leichtes Unwohlsein (nur leichte Mimik-Veränderung) beim Gurten zeigten.

Erfahrungen mit dem USG Tekna Gurt

Die Ergebnisse lest ihr in dieser Woche auf meinem Blog – jeden Tag stelle ich Euch ein Gurtmodell ganz genau vor, abschließend könnt Ihr dann das gesamte Testergebnis aller Modelle im Vergleich lesen. Welche Kriterien generell wichtig sind bei der Auswahl eines Gurtes für ein Pferd, das Gurtzwang hat oder leichtes Unbehagen beim Gurten zeigt, habe ich Euch hier bei wehorse aufgeschrieben.

Also: Los geht’s mit meinen Erfahrungen mit dem USG Tekna Gurt!

Es ist ein anatomisch geformter, sehr modern wirkender Gurt. Ich habe ihn in zwei Varianten getestet, als Kurzgurt und als Langgurt. Er kostet 87,95 Euro als Kurzgurt und 91,95 Euro als Langgurt.

Das ist gut

Der Gurt ist solide verarbeitet und sieht wertig aus. Die inneren Werte sind auch nicht ohne: Mit dem kann man durch Schlamm, Matsch, Meerwasser, einfach alles reiten und er verzeiht es. Die Polsterung fühlt sich sehr weich an und ist komplett abklettbar.

 

Das sagen die Pferde

Der Gurt liegt dank des kurzflorigen Kunstfells mit zusätzlicher Polsterung darunter weich auf. Der äußere Teil des Gurtes ist sehr stabil und damit recht wenig flexibel. Es gibt Elastikeinsätze an den Schnallen, die schwer dehnbar sind – das ist also etwas für die Fraktion der Reiter, die nicht so auf weiche Gummizüge stehen (meist aus Sorge, zu fest zu gurten). Das Fell ist hautsympathisch, aber wie gesagt sehr glatt – bei der Tendenz, dass Gurt und Sattel nach vorn rutschen, stoppt er nicht. Von der Form her passte der Gurt gut auf die Warmblüterin, die mehr Platz im Gurtungsbereich hat als die Ponystute. Bei der Ponystute wäre es beim Kurzgurt vom Platz idealer gewesen, wenn der Gurt insgesamt schmaler wäre. Super sanft angurten ist nicht ganz einfach dadurch, dass das Obermaterial recht fest ist und die Elastik ebenso. Die palominofarbene Stute im Test ist sehr empfindlich beim Gurten und schätzt es mehr, wenn mehr Elastik im Spiel ist, so dass das Angurten noch ruckelfreier möglich ist.

Handling im Alltag

Der Gurt ist supereinfach zu pflegen – wenn das Polster dreckig ist, kann es in die Waschmaschine. Es wird aber gar nicht schnell dreckig, sondern bleibt lange schön.

Material

Der Gurt besteht aus Kunstleder und einer kurzflorigen Kunstfell-Polsterung. Er ist mit Rollschnallen ausgerüstet und anatomisch geschnitten. Durch die Ziernähte und das graue Polster sieht man, dass hier auf eine attraktive Optik Wert gelegt wurde.

Pflege

Ein Schwamm, Wasser, gegebenenfalls etwas Seife – und fertig gepflegt ist das Kunstleder.  Die Polsterung kommt in die Waschmaschine. Einfacher geht’s nicht. Das Kunstleder-Material nennt sich Quick-Clean und hält sein Namensversprechen.

 

Schwachstellen

Ich hätte mir gewünscht, dass der Gurt im Ellbogenbereich schmaler ist und das der Gurt insgesamt etwas flexibler vom Material her ist – dann hätte ich ihn auch unseren ganz speziellen Kandidaten schmackhaft machen können.

Testurteil

Das ist mit ca. 90 Euro der preiswerteste Gurt im Test. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist wirklich gut. Wenn kein Gurtzwang vorliegt, das Pferd zum Beispiel einfach sensibel ist und einen gepolsterten Gurt braucht, ist man hier gut mit beraten. Für sehr empfindliche Pferde mit Gurtzwang wäre er nicht meine erste Wahl. Doch er hat andere Vorzüge: Das ist ein idealer Schlechtwetter-Gurt für alle Draußen-Aktivitäten! Im Punkt Pflege ist er unschlagbar einfach schön zu halten. Zudem ist er sehr robust und verzeiht vieles im Alltag. Interessant finde ich die Version „Stollengurt“ dieses Produktes für alle, die nur ab und an zum Springen einen Stollengurt brauchen. Mehr Qualität zu diesem Preis (beim Stollengurt 116,95) geht kaum.

 

 

Folgende Gurtbesprechungen lest Ihr diese Woche auf www.alifewithhorses.de:

 

  1. Stübben Equisoft Gurt
  2. Pferdefaible Tapestry Komfort Gurt
  3. USG Tekna Gurt
  4. Eric le Tixerant Gurt
  5. Mattes Gurt
  6. Resümee & Vergleich

 

 

2 Kommentare

  1. Die Carbonoptik finde ich klasse! Leider mag ich Sattelgurte mit Gummiband nicht und das „Fell“ könnte für meinen Geschmack schwarz sein.
    Dann wäre es meiner.☺️

  2. Gut erkannt, das mit der Carbonoptik! Das Gummiband ist wirklich schwerelastisch – könnte also auch was für Leute die sonst keine Elastik mögen sein. Aber an dem grauen Fell kann ich nun nix ändern!