Ich besitze eine Rarität – ein einfaches Pferd!

Man darf sie sogar anfassen – jeden Tag! Ein echtes Kuschelpferd. Foto: Klara Freitag

 

Neuerdings habe ich eine Rarität im Stall: Ein einfaches Pferd.

Meist hat man ja den Eindruck, das gibt’s gar nicht mehr. Auch ich hatte bisher den Typ Prinzessin auf der Erbse im Stall, und ich liebte sie (das wisst Ihr ja). Und ich kenne genug Leute, die sich unkomplizierte Pferde kaufen wollen und einfach keins finden.

Mein Rezept, so ein Pferd zu finden, ist nicht zum Nachahmen geeignet. Dieses Pferd habe ich so gekauft: Ich wusste, was ich wollte (sehr gute Zuchtstute mit Potential zum Sportpony, vom Gemüt her ein Kinderpony). Dann habe ich dem richtigen Menschen vertraut. Es stand auf der Weide, das Pony, mit Fohlen bei Fuß, also ausprobieren ging nicht. Ein Video aus ihrer Turnierzeit habe ich gesehen. Ich habe nicht einmal drauf gesessen, und ich habe keine Ankaufsuntersuchung machen lassen. Also genau so, wie man das nicht machen soll.

Muss ich nicht erwähnen, dass meine Tierärztin das ziemlich doof fand, und auch ansonsten mich die Menschen mit großen Augen anguckten, als ich das erzählte. Die kritische Jeannette, die sich um alles Mögliche einen Kopf macht, kauft auf diese Art und Weise ein Pferd.

Meine Erwartungen wurden aber nicht enttäuscht. Im Gegenteil. Sie war sogar noch besser, als ich dachte.

Falls sich jemand fragt, was das für eine Zäumung ist: Ein leichter Kappzaum mit eingeschnallten Gebissriemchen. Foto: Klara Freitag

 

Diese Ponystute guckt sich neue Situationen in aller Ruhe an. Sie hat noch nie gebuckelt oder sonstigen Blödsinn gemacht. Und das, nachdem sie zwei Jahre nur auf der Weide stand. Ich hätte ihr den ein oder anderen Buckler oder Tester schon verziehen und auch zugetraut. Aber: das gab es einfach nicht. Anlongiert, bis wieder etwas Kondition da war. Dann an der Longe draufgesetzt, am nächsten Tag ohne Longe geritten, am Tag danach ins Gelände. Unglaublich.

 

Darf ich galoppieren?

Sie nimmt es nicht krumm, wenn der Reiter einen Fehler macht, das Kind in den Rücken plumpst oder sonst was. Chamonix war zuvor nicht von Kindern geritten, aber wir haben jetzt  schon alles Mögliche ausprobiert: Absteigen über die Kruppe (namens ‚Popo-Rutsche’), knien auf dem Pony, erste Voltigierübungen. Sie geht ins Gelände, galoppiert in der Gruppe an jeder Stelle, und das ruhig. Sie fragt mit zum Reiter gewendeten Ohr ganz fein an, ob sie denn mitgaloppieren darf, oder nicht. Auch wenn die anderen schon los sind. Ohne nur ein bisschen flotter zu werden. Das Pony steigt in den Anhänger ein, ohne mit der Wimper zu zucken. Es gibt sich in der Dressurarbeit wahnsinnig viel Mühe und ist sehr geschickt. Einmal übertreten an der Hand gezeigt – und schwupps, bietet sie es das nächste Mal sofort an.

 

Vom Glück, ein einfaches Pferd zu haben

Noch nie habe ich so ein einfaches Pferd gehabt, glaube ich. So sensibel und brav zugleich.

 

Dabei ist das kein Wald- und Wiesenpony, das auf pur brav gezüchtet wurde. Das ist ein Sportpony. Sie war vorher zwei Jahre lang nur Mama, und davor, von drei bis fünf Jahren, ging sie die üblichen Jungpferdeprüfungen bis hin zum Bundeschampionat. Das merkt man manchmal noch – es ist schwierig für kleine Kinder, sie mit ihrem Wahnsinnsschwung zu sitzen. Kommt dann der Schenkel ein wenig zu viel (als Anker in der Not, auch Klemmen genannt, grins, ja, das kommt leider schon mal vor), dann denkt sie: „Ah, Mitteltrab! DAS kann ich, und zwar wie!“ Findet das Kind in Sitznot nicht so prickelnd, aber über die Stimme ist die Ponystute ganz schnell wieder runtergefahren. Wir arbeiten also gerade daran, den Trab von groß auf kindertauglich zu verändern. Hust.

 

Also – manchmal braucht man einfach Glück im Leben! Und Menschen, die solche Edelsteine einem anvertrauen (Danke, Christina!).  Und das Zutrauen ins Pony – es ist einfach unglaublich, und so vieles ist für sie selbstverständlich, wo ich noch denke: „Na, mal schauen, ob das geht, wie sie sich verhält und so.“ Pony sagt dann immer: „Klar, warum nicht?“

 

Schätzt diese Edelsteine – es ist so toll, mal ein einfaches Pferd zu haben.

 

 

Zäune bauen statt Yoga – meine ultimative Wellness.

Anderes Jahr, Nachbars Zaun, auch schön! Echte Fotos von unserem Zaunbau sind  auf Instagram zu sehen, sogar mit Video, wie ich die Pfosten einhaue. Schaut mal rein, HIER. Foto: Klara Freitag

 

Während ich diesen Text tippe, stecken meine Füße in einem Eimer heißen Wasser. Ich habe einen dicken Schafswollpullover an und kann über die Laptopkante in unseren Garten und die Weiden dahinter gucken.

 

 

Das ist für mich gerade das ziemlich ultimative Glücksgefühl. (Okay, neben dem, wenn ich im Stattel sitze und auf einmal fluppt alles). Das hat Seltenheitswert, denn ich bin eigentlich der Meister des Stresses und des zu viel in einen Tag Packens und des busy, busy, busy Seins.

 

Muskeln und Schwielen – super Sache!

Hier ist mein Rezept für dieses Glück: Ich bin durch nasses Gras gestiefelt. Habe nasse, kalte Füße bekommen dabei. Ich habe Zaunpfähle in die Erde gesteckt und bin Weiden abgeschritten. Habe gezählt, wie viele Pfosten ich bestellen muss. Ich habe mir erklären lassen, wie ich genau elektrische Tore aufbaue. Habe meine Muskeln benutzt, um T-Pfosten einzurammen und habe mir Schwielen an den Händen geholt.

 

Ich habe etwas mit meinem Körper getan und dabei in die Weite geguckt.

 

Wie cool. Die beste Wellness für mich, es funktioniert für mich gerade besser als Yoga, und das will was heißen.

 

Ich arbeite vorm Rechner, und das einige, einige Stunden am Tag. Ich liebe meinen Beruf, und dennoch ist es manchmal echt lang, dieses Laptop-Starren. Ich entscheide mich täglich, ob ich es mir leisten kann, abends zu reiten, oder doch besser am Bildschirm zu sitzen. Da runterzufahren, nicht abends noch an Texte, Interviews und was noch alles zu tun ist zu denken, fällt mir oft schwer. Die Gedanken sind eben oft beim Arbeiten, auch wenn ich eigenlich gerade am Tisch sitze, Auto fahre oder das Kind von der Schule hole. Dagegen hilft jetzt dieses Wieseneinzäunen. Das erdet ungemein.

 

Projekt Jungpferde-Aufzucht

Mehr als drei Hektar zäunen wir über dieses lange Wochenende ein, das wird das Land für unsere Jungpferde-Aufzucht. Ihr erinnert Euch, das Buch, von dem ich sprach? In diesem Text HIER ? Die Idee von Schloß, Kindern Ponys?

 

Das ist auch ein Anfang davon: Platz zu schaffen fürs eigene Züchten. So schön!

 

Freud und Leid der Selbstversorger

Sicher wird es jetzt auch Warner geben: Puh, so viel Arbeit, zu romantische Vorstellung, warte mal einige Zeit ab! Naiv vielleicht sogar?  Nö. Ich kenn das Leid von Selbstversorgern, ich habe es vor vielen Jahren lange selbst gehabt, Ponies am Haus und abendliches Füttern in Gummistiefeln mit Matschpisten im Winterwetter. Wie froh war ich, als ich das alles nicht mehr mußte! Denn die Zeit, die ich sonst für Zaunbau und Nachbessereien vertat, konnte ich dann Reiten.

 

Das ist einige Jahre her. Jetzt ist wieder die Zeit dafür gekommen, selbst etwas zu tun.

 

Es gibt allerdings eine Einschränkung: Mein Pony Chamonix steht in einem traumhaften Stall, und da soll sie auch bleiben. Vollpension, Paddocktrail, Reithalle, alles da. Die Weide ist ein Extraprojekt. Bis die eigene Züchterei da ist, werde ich Jungpferde auf Weiden im Sommer haben, auf supergut durchdacht eingezäunten Weiden. Die Arbeit, die zu tun ist, die tut mir verdammt gut.

 

Grüne Smoothies sind nichts dagegen

Ich brauche gerade keine Massagen, keine grünen Smoothies, keine Meditation, keinen Urlaub woanders – ich brauche genau das. Eine Ramme, einen T-Pfosten, Handschuhe und Isolatoren, die bezwungen werden wollen, um sich endlich um den Zaun zu krallen (Der Beweis: Hier ich und ein sehr widersätzlicher Pfosten!). Dann der Blick auf die Reihe von Pfosten! Wie schön lang sie da stehen, und wir haben die alle gesetzt! Genial. Das ist Zaunbau-Wellness. Endlich mal wieder was mit den Händen tun.

 

Natürlich ist das nichts für jeden. Genau das finde ich an dem Beispiel so wichtig, und deshalb schreibe ich es auf: Jeder muss für sich rausfinden, was ihn wirklich gut tut. Das kann eben auch so was wie Zäune bauen sein, was in keinem Wellness-Ratgeber der Welt steht.

 

Was ist Deine Zaunbau-Wellness?

Würde mich wirklich interessieren: Was ist Deine ultimative Entspannungs-Technik, mal abgesehen vom Reiten? Schreibt es mir doch gern in die Kommentare. Ich bin gespannt, ob jemand auch sowas Seltsames wie Zäune bauen besonders entspannend findet!

Pferdesommer – 10 Dinge, auf die Du Dich jetzt schon freuen kannst!

Sehnsucht nach Abenden wie diesem hier.


Für alle, die den Frost der Nächte und Abende in den letzten Tagen auch so gruselig fanden: Es dauert nicht mehr lange! Dann wird es warm (echt, passiert jeden Sommer in unseren Breitengeraden!), und wir werden so schöne Sachen mit unseren Pferden machen können.

Sagt mal, war das ernst gemeint? Diese Einladung an den Winter, vorbeizuschneien? Weiß ja nicht, wie es bei Euch war, aber hier kommt es mir vor, als ob einem der Nordwind ins Gesicht bläst. Ich hatte wieder mal die Winterjacke und die gefütterten Stiefeletten an am Stall. Aaaaber: Bald ist vorbei, und bald ist Weidesaison und bald ist auch schon der Sommer da, denn das geht ja dann doch immer schneller als gedacht!

 

Es gibt sooo unsagbar tolle Sachen, die man im Sommer mit den Pferden machen kann. Was sind Eure Favoriten? Meine Top-Ten-Liste ist hier! Vielleicht ist ja auch etwas für Dich dabei!

 

  1.  Ans Wasser fahren mit den Pferden! Ich werde auf jeden Fall ans Meer fahren. Einmal mit einer Gruppe Jugendlicher und Ponies, und am liebsten noch ein zweites Mal nur fürs selbst Rumreiten ohne Aufpassen!
  2. Abendritte. Ich liebe das, spät abends noch im Sommer auf dem Pferd zu sitzen. Es ist dann so ein bisschen Unendlichkeit dabei, so, als ob man alle Zeit der Welt habe, immer!

    Mit Fee auf der abgemähten Nachbarwiese 2016. Foto: Klara Freitag

     

  3. Heuwiesengeruch. Auf das Piecksen und die Schrammen kann ich verzichten, aber wie das riecht! Herrlich. Bei uns werden übrigens viele Weiden erst aufgrund von Bio-Verordnungen nach dem Blühen und Aussamen gemäht. Das ist zwar immer ein Bangen, ob das Gras umfällt oder nicht, aber es ist optisch der Knaller, so ein wogendes Meer aus Gräsern, wenn der Wind hindurchstreift!
  4. Fohlen gucken gehen! Gestern schon habe ich eine Kaltblutstute mit ihrem Fohlen gesehen, so schön! Die Sommerweiden mit den Fohlen, die zu dieser Zeit schon anfangen, miteinander zu spielen, sind wie Kino, finde ich. Könnte ich stundenlang zusehen.

    Fohlensommer auf dem Ferstlhof 2016, Foto: Sabine Grosser

     

  5. Die Kondition ist da! Ist ja jetzt nicht so, als würden wir im Winter nicht reiten – aber weniger schon. Im Sommer sind die Mukkis alle wieder da, und das ist super.
  6. Matschfreie Zone. Einfach alles sieht lieblich aus im Sommer – auch Offenställe, die im dunklen Halbjahr eher einem Moorbad gleichen.
  7. Endlich ohne Jacke raus. Hat schon was, den Stall ohne Zwiebelsystem der Kleidung zu betreten.
  8. Die Weidesaison ist da, was meint: Die Ponys und Pferde sind glücklicher! (und manchmal auch dicker. Aber davon und von Fressbremsen und eingeschränktem Weidegang reden wir hier in der Lobhudelei jetzt mal nicht)
  9. Waschaktionen sind kein Problem und die Pferdchen sind durchweg blitzblank. Übrigens genauso wie das Sattelzeug – wenn man öfters raus muss, zu Turnieren, Kursen, irgendwas, ist das eben viel gepflegter, quasi automatisch!
  10. Fotoshootings mit was Grünem im Hintergrund – das ist jetzt vielleicht nicht für jedermann wichtig, aber ich kann das Grau-in-Grau echt nicht mehr sehen. Und freue mich über jedes Buchenblättchen, dass sich gerade entfaltet!

 

Eine tödliche Fohlennacht

Meine Stute mit dem Hengstfohlen, dass wir wenige Stunden später aufgrund des Gendefekts WFFS einschläfern lassen mussten: Die Haut war zu locker mit dem Rest des Körpers verbunden und löste sich ab. Anpaarung lautete: Balous Bellini x Landfee von Landadel-Sinatra-Damhirsch.

 

Hosen runter: Ich habe Euch schon häufig erzählt, dass ich die Zucht so mag. Dass ich als Journalistin zum Beispiel für das Buch „Ausgewählte Hengste Deutschlands“ arbeite, dass ich mich in Stutenfamilien verlieren kann und gern zuhöre, wenn mir jemand seine Zuchtphilosophie erklärt. Doch Züchten ist genauso wunderschön wie grausam. Das habe ich am eigenen Leib erfahren. Mein letztes Hengstfohlen wurde nur wenige Stunden alt. Warum, erfahrt ihr in diesem Text. 

Ich schreibe das auf, weil ich mir wünsche, dass jeder Züchter von der Genkrankheit WFFS weiß. Und bekannt wird, wie man das verhindern kann.

 

DIE WICHTIGSTEN FAKTEN:

  • WFFS tritt auf, wenn Stute und Hengst beide die Veranlagung dazu dem Fohlen mitgeben.
  • Jedes Fohlen mit WFFS muss eingeschläfert werden: Die Haut löst sich vom Körper ab.
  • Ein einfacher Bluttest für 100 Euro verschafft Klarheit, ob das eigene Tier diese genetische Veranlagung unbemerkt trägt oder nicht (ich habe bei Laboklin testen lassen, hier)
  • Es gibt keine sicheren Zahlen, wie viele Pferde die Veranlagung zu WFFS in sich tragen.
  • Studien lassen vermuten: Es ist wahrscheinlich nicht selten und könnte auch ein Grund für Aborte und Todgeburten sein.
  • Während der Recherche habe ich von insgesamt 3 Warmblutvererbern erfahren, die diesen Defekt weiter geben (das war 2015. Korrigiert 2018: mehr als ein Dutzend, und es werden jede Woche mehr). 

 

Der folgende Text erschien zuerst in der Reiter Revue international, 2016

2015.

Es war eine Bilderbuchgeburt. Bei der Abendkontrolle gegen neun Uhr abends steht die Stute dort mit gesenktem Becken, das Fruchtwasser geht ab, kurz darauf ist ein schickes, agiles Hengstfohlen da. Große Freude. Wir machen Fotos: die Mutterstute, wie sie ihr Fohlen leckt, meine Tochter im Grundschulalter, wie sie staunend die beiden beobachtet, strahlende Gesichter.

45 Minuten später steht das Fohlen noch nicht. Nun ja, bisschen Zeit ist ja noch. Ich sehe einen Hautschnitt am Kronrand. Desinfiziere die kleine Wunde. Komisch, denke ich noch, hat er sich das bei den Aufsteh-Versuchen geholt? Ich hab ihn doch keinen Moment aus den Augen gelassen. Ein paar Minuten später: Verletzung auf dem Vorderfußwurzelgelenk. Mist.

Vielleicht liegt doch zu wenig Stroh in der Box, überlege ich. Mehr Stroh muss her. Machen wir. Das Fohlen steht immer noch nicht, wir melken Kolostralmilch ab, füttern es mit der Flasche. Es saugt kräftig. Einige Minuten vergehen, dann ist die Wunde auf dem Vorderfußwurzelgelenk so groß wie eine 2-Euro-Münze. Das wird mir zu heiß. Ich rufe meine Tierärztin. Als sie ankommt, ist der Hautlappen auf dem Vorderfußwurzelgelenk handtellergroß abgerissen. Ohne Fremdeinwirkung. Man kann auf das Gelenk gucken. Die Wunde am Vorderfußwurzelgelenk wird getackert und verbunden. Nichts blutet. Dann sehen wir eine weitere Wunde: Sprunggelenk, eine Hauttasche, senkrecht offen, als ob man einen Speer hindurchstecken könnte. Wir fahren in die Tierklinik, hunderte Kilometer in der Nacht. Dort in der Fohlenintensivmedizin wird der kleine Hengst auf eine blaue Turnmatte gebettet, Kanülen werden gelegt. Der Arzt notiert: „Lebensschwaches Fohlen. Trink- und Saugreflex vorhanden. Großflächige Defekte, Trennung von Haut und Unterhaut ohne Blutungen, Unterhautemphysem.“ Das Fohlen wird intensivmedizinisch versorgt. Sechs Uhr morgens, ich fahre nach Hause und hoffe.

Sonntagnachmittag, wieder in der Klinik: Keine Verbesserungen. Wir versuchen noch etwas, sagt der Tierarzt der Klinik, doch dann bleibt nur noch einschläfern. Dann Blutungen aus den Ohren. Das Fohlen wird geröngt, um eine Schädelfraktur auszuschließen. Die Hinterbeine sind angeschwollen, eine stecknadelgroße Oberlippenverletzung entwickelt sich zu einer großen Fleischwunde. Einfach so.

17 Uhr: Tod durch Einschläfern.

Die Obduktion ergibt: Ohren und Körper waren gar nicht mit festen Strukturen verbunden. Hätte ich einmal am Ohr gezogen, hätte ich es in der Hand gehabt.

So sieht es aus, wenn der Gendefekt WFFS zuschlägt. Die Fohlen stehen spät oder gar nicht auf, die Haut löst sich vom Körper, es entstehen nicht blutende Wunden ohne Fremdeinwirkung. Bei WFFS, „warmblood fragile foal syndrome“, ist die Kollagenverbindung zwischen dem Körper des Tieres und seiner Haut verändert. Überlebenschancen: Null Prozent.

 

Auch gesunde Pferde können Vererber sein

Meine Stute hatte zuvor gesunde Nachkommen. Es gab keinen Hinweis darauf, dass sie eine Erbkrankheit in sich trägt. Der Hengsthalter sagt, auch er habe davon nichts gewusst. Erster Fall.
Erbkrankheiten wie diese sind wohl die schlimmste Nebenwirkung der Jahrtausende langen Zuchtauswahl, der wir unsere modernen, kooperationswilligen Reitpferde zu verdanken haben, die aber auch die Ausbreitung unerwünschter Genmutation begünstigt hat. Das Phänomen, das in der Fachsprache die „genetische Last der Domestikation“ genannt wird, ist nicht nur von Pferden, sondern unter anderem auch von Hunden, Tomaten und Reis bekannt. Natürlich sind nicht alle Gendefekte tödlich, doch die Liste mit schwerwiegenden Erbkrankheiten ist lang. Dazu zählen unter anderem die bei zahlreichen Rassen bekannte und lebensgefährliche Glykogen-Speicher Störung PSSM (Polysaccharid-Speicher-Myopathie) und die unheilbare Stoffwechselerkrankung HYPP (Hyperkalemic Periodic Paralysis Disease). Bei OLWS, dem „overo lethal white syndrome“, das überwiegend, aber nicht nur bei Arabischen Pferden und American Paint Horses auftritt, führt eine Mutation am Endothelin-B-Rezeptor-Gen zum qualvollen Tod in den ersten Lebenstagen.

 

HYPP und PSSM werden autosomal-dominant vererbt. Die anderen genannten Krankheiten werden autosomal-rezessiv vererbt. Bedeutet: Paart man zwei Träger miteinander an, erhält man zur Hälfte ebenfalls Träger, die lebensfähig und augenscheinlich unversehrt sind. 25% der Nachkommen sind weder phänotypisch (= äußerlich) noch genotypisch (=genetisch) betroffen. Bei den restlichen 25% geben beide Eltern die Veranlagung zu WFFS oder einem anderen Defekt weiter, die Krankheit bricht aus.

 

Keine verlässlichen Zahlen

Wie weit verbreitet einzelne Mutationen bei verschiedenen Rassen sind, ist vor allem bei den Warmblütern unbekannt. Während 2009 US-amerikanische Universitäten ausgiebig untersuchten, wie viele Quarterhorses Träger von einem von fünf schwerwiegenden Gendefekten sind (das erschreckende Ergebnis: 700.000 von insgesamt 3,24 Millionen Tieren), gibt es bei Warmblütern noch keine vergleichbaren Ergebnisse. Die Zahlen, die es schon gibt, sind jedoch durchaus alarmierend: In einer Studie mit 500 Vergleichspferden waren 9,5% dieser Pferde Träger von WFFS, in einer Studie mit 124 Pferden waren es 11 %. Um Hochrechnungen für die Gesamtpopulation erstellen zu können, ist die Anzahl der untersuchten Pferde zu klein. Als Bluttest im Elterntier nachweisbar ist die WFFS-Veranlagung erst seit Ende 2012, im Patent dazu, dass von der Cornell Universität in den USA angemeldet wurde, sind Hannoveraner, Selle Francais, KWPN, Oldenburger und Westfalen als Trägerrassen genannt. Als vermutlich betroffen werden jedoch bei mehr als 20 Rassen, darunter sämtliche europäische Warmblutrassen, aber auch Anglo-Normannen und Friesen, genannt. Die Träger sind phänotypisch unauffällig, ganz normale, fitte, gesunde Pferde also. Da selbst bei einer Anpaarung zweier Trägertiere 75% der Nachkommen klinisch gesund sind, kennen selbst viele langjährige Züchter die Krankheit gar nicht, viele Tierärzte nur aus der Fachliteratur. Eine Studie von 2015 legt nahe, dass das auch damit zusammenhängen könnte, dass WFFS eine mögliche Ursache für Aborte und Totgeburten ist.

 

Die Chancen der Molekulargenetik

Bis vor einigen Jahren war es einfach Pech, wenn eine der tückischen Erbkrankheiten ausbrach. Heute wäre es dank der modernen Gentechnologie in vielen Fällen vermeidbar. Denn Träger eines mutierten Gens können für viele Erbkrankheiten durch eine einfache Blutuntersuchung identifiziert werden. Genauso, wie man herausfinden kann, ob ein Pferd nur dunkle Fellfarben vererbt (man denke an die Werbeaussage „kein Rotfaktor“ bei Hengsten), kann seit wenigen Jahren auch WFFS per Bluttest erkannt werden.

 

Die Geburt war einfach, das Fohlen sehr agil. Die Stute hatte zuvor gesunde Nachkommen. Es gab zu Beginn keinen Hinweis auf eine Krankheit.

 

Trägertiere dürfen nur mit einem Tier verpaart werden, das eben kein Trägertier ist, sondern homozygot auch genetisch gesund. Selbst wenn das Trägertier dann sein verändertes Gen weitergibt, ist die Nachkommenschaft phänotypisch gesund. Unter den Nachkommen gibt es dann höchstens Träger, aber keine kranken Tiere. So schränkt man die Anzahl der möglichen Zuchttiere nicht zu drastisch ein und erhält damit die Genvielfalt. Gleichzeitig verhindert man den Ausbruch der Krankheit. So wird es schon routinemäßig bei vielen Nutztieren und immer mehr Hunderassen gehandhabt. Auch die Deutsche Quarter Horse Association (DQHA) schreibt seit dem Deckjahr 2015 einen fünffachen Erbkrankheitentest für alle Hengste vor.

 

Nicht so bei den Zuchtverbänden der Warmblüter. Ich frage nach. Ist ihnen das Thema als problematisch bewusst? Warum werden Köranwärter nicht auf WFFS und CA, eine andere, häufigere Gendefekt, getestet? Tatsächlich sind die Antworten der Zuchtverbände durchgängig eher ausweichend. Gentests für Krankheiten, die bei manchen Spezialrassen häufig vorkommen, werden schon zum Teil berücksichtigt, zum Beispiel beim ZfDP. Das ist zum Beispiel die Myotonie beim New Forest Pony und JEB bei belgischen Kaltblütern. Doch auch hier heißt es, dass CA nur beim Arabischen Pferd vorkäme (was nicht stimmt, es kann bei Tieren auftreten, die arabische Blutanteile führen), und WFFS sei unbekannt. Das westfälische Pferdestammbuch gibt zu: „Der Fakt, dass in der Warmblut- und Kleinpferdezucht nicht auf Gendefekte wie CA und WFFS oder andere geprüft wird, lässt sich gerade im Vergleich mit anderen Tierarten im ersten Augenblick nur schwer begründen.“

 

Lieber zahlen, als den Ruf riskieren

Neben Unwissenheit ist es offenbar vor allem Angst vor wirtschaftlichen Einbußen und vielleicht auch die Sorge vor einem schlechten Ruf, weshalb Züchter ihre Pferde nicht einfach freiwillig testen lassen. Über das Thema Erbkrankheiten wird lieber den Mantel des Schweigens gedeckt. „Wenn das herauskommt, ist der Hengst wirtschaftlich tot“ höre ich von meinem Hengsthalter. Ich sage ihm: ich werde seinen Namen nicht öffentlich nennen (Anmerkung 2018: Ich habe mich nach 3 Jahren des Wartens und Nachhörens, ohne dass sich der Hengsthalter äußerte, dazu entschlossen, den Namen öffentlich zu nennen. Daher steht er jetzt oben unter dem Fohlenbild. Genauere Info dazu ganz unten.). Aber jedem Bekannten, der den Hengst anpaaren will, davon erzählen. Der Hengst ist gut. Nach wie vor. Aber man muss doch wissen, was man kauft. Was sich ändern muss, ist nicht nur ein kleiner Familienbetrieb, der nicht hinschauen will, sondern das System. Bei der Recherche spreche ich mit Züchtern, die ähnliches erlebt haben wie ich. Allerdings aus anderen Anpaarungen, zum Teil mit Hengsten, die weit größere Bedeutung haben und denen man einen Einfluss auf die gesamte Warmblutzucht Deutschlands zusprechen kann. Bei wieder anderen Fällen wird von Geld gesprochen. Geld, das geflossen ist, damit betroffene Züchter nicht erzählen, was ihm mit welchem Hengst passiert ist.

Mit offenen Karten spielen

Dabei wäre das alles vermeidbar, wenn mit offenem Visier gespielt würde. Die Tests auf Genmutationen ermöglichen Züchtern, gezielt und gesund anzupaaren, also zum Beispiel für eine Stute mit Gendefekt nur solche Hengste auszuwählen, die den jeweiligen Defekt eben nicht haben. Durchaus offen haben viele Hengststationen auf Anfrage angeboten, ihre Hengste testen zu lassen, falls man als Züchter mit Trägerstute mit ihnen ins Geschäft kommen möchte. Unterhält man sich über dieses Thema, gibt es aber natürlich auch Stimmen, die sagen: alle Trägertiere ausschließen. Ob das sinnvoll ist, ist eine Frage, die in den Zuchtverbänden zu diskutieren ist.

 

Zuchtauschluss für Trägertiere?

Fakt ist: Durch den medizinischen und wissenschaftlichen Fortschritt werden in Zukunft immer mehr solcher Defekte entschlüsselt werden können. Es wird also kaum mehr möglich sein, vor diesem Thema die Augen zu verschließen. Zuchttechnisch würde es im Hinblick auf diese Entwicklung wenig Sinn machen, jedes Tier mit einem Gendefekt von der Zucht auszuschließen. Denn das würde den Genpool einer Rasse so beschränken, dass die daraus folgende Inzucht schon mal neue gesundheitliche Probleme mit sich brächte. Allerdings hat auch die Molekulargenetik – zumindest nach heutigem Wissenschaftsstand – ihre Grenzen. Es werden noch nicht für alle bekannten Mutationen kommerzielle Gentests angeboten. Zudem kann man mit einem DNA-Test immer nur eine Mutation eines spezifischen Gens nachweisen. Es bleibt also ein Restrisiko, dass auch ein gesundes, homozygotes Tier eine Erbkrankheit bekommen oder weitervererben kann, wenn es noch ein anderes mutiertes Gen trägt, das für das gleiche Krankheitsbild verantwortlich ist.

 

So können sich Züchter schützen

Auch wenn es zur Zeit noch keine offiziellen Bestrebungen gibt, Hengsthalter zu verpflichten, ihre Tiere auf die gängigen Gendefekte testen zu lassen, wächst immerhin das Bewusstsein für die Problematik. Dr. Thomas Nissen vom Holsteiner Verband arbeitet gemeinsam mit anderen Zuchtverbänden, wie auch dem Westfälischen, und der FN an einer Gesundheitsdatenbank. Bis 2018 werden Daten gesammelt, einige Jahre später sind Ergebnisse zu erwarten, schreibt Zuchtleiter Dr. Thomas Nissen. Vor allem die Röntgenthematik, aber auch Gentests sollen hier eine große Rolle spielen. Man kann nur hoffen, dass die Chance, hier bezüglich der Verbindlichkeit von Gentests nachzubessern, genutzt wird. Wilken Treu, Zuchtleiter des Westfälischen Verbandes, ist hier guter Dinge: „Die Einführung der standardmäßigen Überprüfung von Gendefekten bei Pferden kann aber mit dem Start in die genomische Selektion für Gesundheitsmerkmale als ‚Nebenprodukt’ beginnen.“

 

100 Euro gegen Tierleid

Meine Stute ist positiv. Sie trägt das WFFS-Gen und kann es weitergeben. Das wusste ich klinisch gesehen nach dieser Geschichte, aber um schwarz-auf-weiße Fakten zu haben, habe ich sie testen lassen. Ein einfacher Bluttest, 100 Euro ausgegeben, und nun habe ich die Gewissheit, dass diese Stute eben nur mit einem Hengst, der nachgewiesen kein WFFS-Gen in sich trägt, sicherlich gesunde Nachkommen haben kann. Die Stute wird nicht mehr gedeckt – aber das hat für mich nichts mit diesem Testergebnis zu tun, das hat andere Gründe. Fest steht aber: Bis es in Warmblutzuchtverbänden für Hengste die Pflicht zum Testen gibt, muss jeder Stutenbesitzer selbst vorsorgen. Ich kann ich mich als Züchter nur schützen, indem ich jede Stute testen lasse. Und für positive Stuten gezielt Hengste aussuche, dessen Besitzer freiwillig testen lässt. Das spart tausende Euro und extremes Tierleid.

 

Update 2018: Ich habe den Hengstbesitzer, dessen Hengst ich für die Verpaarung mit meiner Stute ausgesucht hatte, direkt nach der Geburt über den Zustand des Fohlens informiert. Ich gab ihm die Kontakte zu meinen Klinikärzten, er versprach, sich dort zu melden. Passierte nicht.  2016 schickte ich ihm den Artikel der Reiter Revue, den ich geschrieben hatte, per Post zu. Weiterhin bat ich ihn, testen zu lassen und die Verantwortung zu übernehmen. Jedes Frühjahr erinnerte ich daran. 2018 dann endlich eine schriftliche Antwort, nachdem ich direkt an die Station, die den Hengst vermarktet, per Mail schrieb (sie ist nicht Besitzer). Nach einigen Mails kam dann die Aussage, dass sie nun testen lassen. Auf spätere Nachfrage meinerseits teilten sie das Testergebnis nicht mit. Ich wollte nie der whistleblower sein, der den Hengstnamen öffentlich macht. Weitaus galanter ist es, wenn der Hengsthalter das selbst tut und so zeigt, wie man korrekt mit so einem Fall umgeht. Leider ist das nie passiert. Auch auf eine berufliche Anfrage in meiner Rolle als Fachjournalistin für den neuen Reiter Revue Artikel 2018 erhielt ich keine Antwort. Ich kann es nicht mehr mit meinem Gewissen vereinbaren, den Hengst nicht zu nennen. Daher ist die Abstammung meines Fohlens in der Reiter Revue Ausgabe 5/2018 zum ersten Mal zu lesen. Hier auf dem Blog soll es natürlich auch korrekt sein: Das Fohlen, das ich 2015 aus der Landfee von Landadel zog, stammte aus der Anpaarung mit Balous Bellini. Den ich immer noch für einen großartigen Hengst halte. Das Todstellen des Hengsthalters halte ich jedoch für alles andere als großartig.

Mehr Infos zu WFFS:

http://www.animalgenetics.eu/equine/equine-genetic-disease/WFFS.html

http://bmcvetres.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12917-015-0318-8

WFFS – Hengsthalter bestätigt Gendefekt

WFFS findet sich in der Leistungsspitze unserer Pferdezucht

10 ungewöhnliche innere Bilder für’s Reiten

Pferdeköpfe schauen aus Boxen auf die Stallgasse.

So schön: Die Kurspferde in ihren Gastboxen bei uns. Foto: Klara Freitag

 

Das mit den Reitbildern ist so eine Sache. Erst letztens beim Reitkurs mit Elaine Butler bei uns daheim verzweifelte ich fast an dem Bild, mein Oberschenkel solle Saugnäpfe haben, wie die Arme eines Oktopus. Das Bild sollte mir helfen, das Pferd beim Schenkelweichen sicherer zu führen. Ich checkte es nicht.

Erst, als wir in einer Körperübung diesen Bewegungsablauf trocken übten, merkte mein Körper, was gemeint war. Das Bild ist nicht schlecht. Aber nicht jedes Bild funktioniert für jeden Menschen. Der Kaffeefilter, der unten in der Auflistung ist – der erschloss sich mir sofort. So soll es sein: Im Idealfall verschafft dem Reitschüler ein Bild ein Aha-Erlebnis. Und das ist genial. Hier ist eine Sammlung der zehn ungewöhnlichsten Bilder beim Reiten:

 

  1. „Das Korsett zuschnüren!“ sagt Elaine Butler (mehr über sie HIER), wenn sie sich mehr Rückenstabilität vom Reiter wünscht. Das soll dieser muskulär tun, zum Beispiel beim Übergang vom Galopp in den Trab (natürlich neben noch so einigen anderen Dingen).

Elaine Butler bei uns im Kurs.

 

  1. „Den Kaffeefilter nach unten drücken!“ Spielt auf diese Kaffeekannen an, in die das Pulver lose gegeben wird, und bei denen man dann einen Stab, an dem ein Sieb ist, nach unten drücken muss, um Kaffee zu erhalten. Diese nach unten drückende Bewegung braucht man im Galopp im Rumpf, um im Pferd statt auf dem Pferd zu sitzen. Das Kaffeesieb habe ich bei Hannah Engler (mehr über sie HIER) kennengelernt, die nach Mary Wanless unterrichtet und mit Elaine Butler schon mal als Co-Teacher arbeitet (bei unserem letzten Kurs nämlich!).

 

  1. „Sitzt Deine Brille auf dem Brustbein?“ Dieses Bild stammt von Blogleserin Doris, ich habe nämlich kürzlich danach gefragt, welche guten Bilder ihr so verwendet. Ihr half das, in Wendungen nicht nur den Kopf zu drehen, sondern den Rumpf.

 

  1. „Das Pony hat ein Einhorn, und das muss in die Richtung zeigen, in die es gehen soll!“ Dieses Bild ist auch von Hannah Engler, das nutzt sie im Kinderreitunterricht – und es funktioniert ziemlich genial.

 

  1. „Dein Becken ist eine Suppenschüssel, und es soll so gut positioniert sein, dass keine Suppe herausschwappen kann!“, dieses innerer Bild nutzen diverse Trainer – zurecht!

 

  1. „Die Scheinwerfer herunterblenden!“ – meint, dass die Reiterin sich nicht so in die Brust werfen soll, schützt also vor dem Hohlkreuz. Auch ein Elaine-Butler-Spruch.

  1. „Stell Dir vor an Deinen Knien sind Taschenlampen befestigt, und die leuchten Dir den Weg“. Hilft gegen die Gefahr, dass der Oberkörper etwas anderes tut, als der untere Rumpf. Kann das bessere Bild sein, als beispielsweise die Taschenlampe am Bauch oder die Brille am Brustbein zu haben, kommt auf den Reiter an. Auch aus dem Mary-Wanless-System, ich kenne es von Elaine Butler.

 

  1. „Mein Brustbein ist leicht“. Das hilft Blogleserin Heinke, den Oberkörper müheloser aufzurichten.

 

  1. „Stell’ Dir vor, Du schiebst einen Einkaufswagen vor Dir her“ – das ist ein Bild von Hannah Engler, dass den Reiter bei Tempovariationen im Trab dabei helfen kann, dies aus dem eigenen Rumpf heraus zu fördern, genauer aus dem Brustbeinbereich.

 

  1. „Mach die Zehen weit wie eine Bärentatze!“. Das Bild stammt von Blogleserin Katrin O., und es hilft ihr, mit dem Fuss viel Platz im Steigbügel einzunehmen und so den Absatz besser federn zu lassen.

P.S.: Bei uns wird im Oktober wieder ein Kurs mit Elaine Butler stattfinden. Bei Interesse jetzt schon eine Mail senden, denn Elaines Kurse sind immer ganz schnell voll!  Sie ist gerade auf Europatour, also wer noch Bedarf hat: am besten per Facebook verfolgen. Bei Hannah Engler selbst in Aachen gibt’s auch Sitzkurse und Unterrichtseinheiten zu buchen!