Fotos: Timm Conrad
Es gibt so Kurse, da stimmt echt alles. Ausbilder, Menschen, Stimmung. Genau solche Kurse, aus denen man mit einem gesättigten Gefühl herausgeht und das Gefühl hat, eine neue Welt oder zumindest viele neue Ideen gesammelt zu haben, machen wir immer wieder möglich, Philippa und ich. Also wir versuchen es zumindest und ich denke, es gelingt uns auch! Jetzt war ich aber mal woanders und ratet mal, was ich gefunden habe! Genau diesen Geist. Das war so schön! Ich bin voll gepumpt mit guten Gedanken und guten Erlebnissen nach Hause gekommen.
Und zwar habe ich mir Sarah Brummer, eine Horsemanship-Frau, angesehen. Vor Jahren hat sie mich durch ein Video, das auf facebook häufig geteilt wurde, begeistert. Darauf ist eine Annährerung an ein halb wildes Pferd zu sehen, einfach nur körpersprachlich, über lange Zeit. Eine sehr feine Arbeit.
Meine Blogleserin Katharina vom Hof Grube in Großmoor bei Celle hat Sarah mehrmals im Jahr im Programm. Und sie schrieb mir einige Male „Du musst mal kommen!“ Ich war – zugegeben- etwas skeptisch, weil ich nicht alle Parelli-Ausbilder und Ausbildungsideen gut finde. Aber ich erinnerte mich an dieses Video und irgendwas sagte mir: Du musst da hin.
Was ich vorfand war: Viele tolle Menschen. Und eine Ausbilderin, die mit ganz viel Gespür für Pferd und Mensch arbeitet. Die Pferde sehr gut lesen kann und Menschen sehr unterstützt. Eine ganz feine Kursatmosphäre und ganz viel Lernbegierde.
Die schönsten Zitate aus dem Kurs von Sarah waren:
- Was ist die größte Belohnung für ein Pferd? Zusammensein, ohne etwas zu wollen. (Learning meinerseits: Öfter mal einfach so Zeit mit dem Pferd verbringen. In die Heuraufe setzen, oder das Spiegelspiel von Ian Benson machen.)
- Die Pferde fühlen Eure Absichten. Ob sie gezwungen werden sollen, zum Beispiel in den Hänger zu gehen, oder ob ihr so lang bei Ihnen mit Geduld bleibt, bis sie den Mut haben, selbst hinein zu gehen. (Ich weiss das, aber es ist gut, das noch mal zu hören. Und ich glaube, die Dimension, in der dieser Satz gilt, die ist echt groß – da gibt es noch viel zu entdecken.)
- Sei passiv. Je passiver Du bist und in Dir ruhst, desto mehr möchte das Pferd bei Dir sein. (Zu dem Bild oben, es zeigt Katharina und ihren Fuchswallach: In der Situation fragte Sarah die Kursteilnehmer, warum dieses Pferd so ruhig sei, obwohl er alleine im Roundpen sei. Antwort: Weil er mit seiner Besitzerin eine Herde ist. Ein schönes Beispiel für eine gute Pferd-Mensch-Beziehung!)
- Wir machen oft zu spät zu viel statt früh sehr wenig. Vieles lässt sich im Ansatz klären. (Jaa! Jaa! Jaa!)
Auf wehorse habe ich Euch eine konkrete Übung aus dem Kurs beschrieben. Das Ziel, das langfristige, ist, dass Dein Pferd bei Dir sein möchte. Egal, wie grün das Gras nebenan ist. Und es gab immer wieder Ansätze an diesen zwei Tagen, an denen deutlich wurde: Das wird klappen. Erste schöne Ansätze von Freiarbeit und Kommunikation rein auf leise Körpersprache hin zum Beispiel.
Ganz herzlichen Dank an Katharina, die den Kurs so herzlich gemacht hat und für Ihre Vehemenz, dass ich kommen soll! Vielen Dank an Sarah – für Deine großartige Arbeit und den Einblick darin. Dankeschön an Timm Conrads für diese super schönen Fotos vom Kurs. Und vielen Dank an alle Kursteilnehmer, dass ich die Bilder hier zeigen darf.
Fast vergessen: Sarahs Lieblingswörter. Die passen auch gut als Feedback zu diesem Kurs: „Voll gut.“ Ein bisschen eingefärbt mit Schweizer Zungenschlag. Da lebt sie nämlich, und auch, wenn sie da nicht geboren ist, hört man es ein kleines bisschen. Genau das war es!
Vielen lieben Dank für deinen wunderschöne Beschreibung und Beobachtung.
Katharina, ich bin sehr froh, dass Du gesagt hast: „Komm!“ Es war toll!
Selten hat jemand gefühlt treffender in Worte gefasst, was mir wichtig ist uns selten hat jemand so klare Beobachtungsgabe bewiesen
Danke für diese gemeinsame Zeit und das Nachwirken in so positiver, inspirierender Form!
Ich bin mir sicher, unsere Wege werden sich auf unterschiedlichste Weise wieder treffen.
Herzlichst, Sarah
Vielen Dank Sarah – natürlich müssen wir uns noch mal sehen, was für eine Frage! Liebe Grüße, Jeannette