Lauf, Fee, lauf.

So ein kluges Gesicht. Danke, Klara, dass ich diese Bilder von Fee habe. Foto: K. Freitag

 

Fee ist tot.

Es kam alles ganz plötzlich. Ich war ja gerade dabei, sie wieder langsam anzutrainieren, ihr wisst, dass ich letztens erst von der Boxenruhe erzählte.

Doch es kam alles anders, und es hatte nichts mit dieser Lappalie zu tun, die uns die Boxenruhe beschert hatte.

An der Longe rutschte sie an Tag Eins plötzlich weg, obwohl der Boden gut war. An Tag Zwei konnte ich sie nicht mehr zum Putzplatz führen, ohne den Eindruck zu haben, sie fällt mir gleich hin. Es fiel ihr so schwer, die Hinterbeine zu koordinieren, sie konzentrierte sich für jeden einzelnen Schritt. An Tag Drei ging sie nur noch unter größter Konzentration langsam von einer Seite des Offenstalls zur anderen. An Tag Vier konnte sie nicht mehr aufstehen, ihre Hinterbeine machten einfach nicht mehr mit. An Tag Fünf gab es keinerlei Koordination der Hinterbeine mehr. Ich habe sie einschläfern lassen. Sicher: Es war etwas Neurologisches. Vermutung: Tumor, der auf die Nerven drückte.

Wir haben alles Mögliche versucht. Wir haben ihr etliche Infusionen gegeben, Osteopathen gerufen, falls doch nur das Rückenmark gestaucht gewesen wäre. Alle arbeiteten zusammen, wir haben Fee mit dem Traktor aufgestellt und umgedreht, ihr wieder Medikamente gegeben – letztlich konnte ich nichts mehr medizinisch tun.

Es waren zweiundzwanzig gemeinsame Jahre.

Wir. Foto: Klara Freitag

 

 

Vor 22 Jahren habe ich sie ausgesucht. Auf einem Vermarktungstag für Jungpferde. Ich sehe es noch vor mir, Fee beim Freispringen, wir – Mutter, Vater, Tante, Oma, ich – stehen in der Mitte der Halle. Alle ahnungslos. Und gucken zu und gucken zu. Bis der Verkaufsleiter irgendwann sagte: „Ist es jetzt genug?“ Wir wussten nicht, dass wir Stopp sagen sollten, und die arme Fee musste etliche Mal über das Hindernis springen.

 

Junges Mädchen bekommt junges Pferd
Es war genau so, wie man es nicht machen sollte: Junges Mädchen bekommt junges Pferd. Es ist zunächst gehörig in die Hose gegangen. Ich dachte, ich kann das mit jungen Pferden, weil ich half, Ponys anzureiten. Nur war das Pferd eine komplett andere Nummer. Schnell hatte sie raus, mich steigend und bockend in den Sand zu befördern. Als wir das hinter uns hatten – es dauerte Jahre, bis wir ein Team waren – tat sie alles für mich.

Im Herbst. Mit Lotta und Eldir. Foto: Klara Freitag

 

Alle Grenzen, die wir hatten, waren meine Grenzen. Sie dachte immer mit, sie bot immer an, sie war unermüdlich.

Zuneigung? Sie entschied.
Sie suchte sich ihre Leute aus. Ich konnte eine Vorauswahl treffen, wer dieses Pferd reiten durfte – aber letztlich fällte sie die Entscheidung. Es gab niemanden am Stall, der Fee neutral gegenüber stand. Entweder, man fand sie fantastisch, oder man sah Fee lieber weit weg von sich selbst.

Vor einem Jahr entschied sie, dass meine kleine Tochter sie auch reiten durfte. Ganz vorsichtig trug sie das Grundschulkind durch die Halle. Bemerkenswert, wenn man weiß, was für ein Geschoss Fee sein konnte. Aber ich wusste, ich kann ihr da vertrauen.

Jetzt, diese Tage danach – es ist, als ob ich >Pause< gedrückt hätte. Ein stumpfer, trockener Schmerz. Leer irgendwie.

Das Einzige, was mir wirklich etwas gibt in letzter Zeit: Wenn Menschen, die Fee kannten, über sie sprechen. „Sie war so ein besonderes Pferd“, sagte meine Tierärztin, als wir bei meinem toten Pferd saßen. Ich antwortete, „ja, sie war so klug, sie wusste es immer besser!“ „Sie war zu klug, manchmal!“ sagte meine Tierärztin, und wir mussten beide lachen, schniefend.

Diese Schnute. Foto: Klara Freitag

 

„Sie war ein sehr geliebtes Pferd, wie man gestern sehen konnte“, schrieb mir Lotta. Ja. Das stimmt. Lotta meinte damit die Menschen, die am Tag vor dem Einschläfern gekommen waren. In diesen heftigen Tagen, an denen es Fee immer schlechter ging, wechselten die Zeiten, die ich alleine mit ihr verbrachte mit Zeiten, zu denen bei ihr im Stall ein paar mehr Menschen waren. Abwechselnd saß jemand bei uns. Hielt die Infusion hoch. Schaute, was man ostheopathisch noch machen konnte. Brachte etwas zu Essen, Tee. Das war sehr schön.

 

Es entsteht eine seltsame Energie, etwas Magisches, wenn es um alles geht.

 

„Sie war so eine tolle Charakterstute und so Pferde mag ich immer gern“, schrieb mir der Osteopath, und die Osteopathin (ja, es waren zwei da) sagte „sie ist eine Kämpferin“.

Natürlich weiß ich das alles. Aber es ist so schön, wenn andere Menschen in diesem Pferd das sehen, was ich immer darin gesehen habe.

 

Wir, der letzte Kurs gemeinsam bei Elaine Butler im Herbst. Foto: Klara Freitag

 

Zwei so wahre und treffende Sätze sagte mir Sara Oliveira, als sie bei uns war, um zu unterrichten:

 

„Wenn Du einen Hund verlierst, dann geht ein Teil Deiner Familie.

Wenn Du ein Pferd verlierst, dann geht ein Teil Deines Lebens.“

-Sue Oliveira-

 

Ihre Mutter habe das stets so gesehen, deshalb steht auch Sue Oliveira an den Zeilen dran.

Ich muss an Fee denken, wie ich sie mit zum Studieren genommen habe, rechts im Anhänger das Pferd, links meine Vespa und meine Zimmerpflanzen. Wie mir dieses Pferd, und der westfälische Bauer beigebracht haben, ordentlicher zu reiten, als ich das bisher kannte. Ich muss an Fees erste Tochter denken, die auch bei uns groß geworden ist. Diese schöne Rappstute, viel ausdrucksstärker als ihre Mutter, und mit dem gleichen starken Charakter ausgestattet. Ihre späteren Besitzer nannten sie ‚die Randale-Elli’. An meinen Ponywallach, der jahrelang mit Fee gemeinsam lebte.

Es war meine Tierfamilie: Devil das Pony, Fee das Pferd, und Nike, meine Hündin. Ich habe sie alle von Aachen aus mit nach Münster und mit nach Berlin geschleppt. Dann aufs Land nach Rheinland-Pfalz und dann wieder zurück nach Aachen.

Fee ist die letzte von ihnen, die gegangen ist.

 

T61, das Mittel für drüben.

In meiner Erinnerung ist das eine Szene in Zeitlupe:

Die Fläschchen mit T 61. Die geschickten Handbewegungen meiner Tierärztin. Ich sage Fee ständig, was für ein gutes Pferd sie ist. Wische ihr über Stirn und Augen. Bemühe mich, ruhig und gelassen zu klingen.

Als es vorbei ist, schauen wir uns an, die Tierärztin und ich. Reichen Taschentücher.

Ach. Ich kann mir so gut vorstellen, wie sie aufstand, sich schüttelte, kurz uns Heulsusen nachschaute, und sich auf den Weg machte.

Fee, Du tolles Pferd.

Danke.

 

 

24 Kommentare

  1. Wunderbar geschrieben. Jeder, der /die selbst ein Pferd gehen lassen musste, Word dich wieder finden. Fühle dich gedrückt….und Fee…grüß mal Paco für mich. ❤

  2. Liebe Jeannette,

    beim lesen dieses sehr traurigen, aber auch ganz tollen Artikels, hatte ich das Gefühl, da ist ein Herzenspferd gegangen, dass ich persönlich kenne. Ich habe noch immer die Tränen in den Augen und muss schlucken.
    Es tut mir von ganzem Herzen leid, dass Du deine Fee hast gehen lassen müssen.

    Obwohl wir uns persönlich gar nicht kennen und ich sonst nur bei Tieren aus meinem direkten Umfeld (von guten Freunden o. meinen Eigenen) so reagiere, hat die Geschichte von Fee und Dir etwas in mir ausgelöst. Ich hatte plötzlich das Gefühl, ich kenne euch beide schon ewig und in und auswendig.

    Zum einen wird es deine Art zu „schreiben“ sein, die mich fühlen lässt, als wäre Fee ein Pferd, welches ich schon immer kenne und bei der ich schon tausendmal Urlaubsvertretung gemacht hätte. Zum anderen ist es vielleicht auch im tiefsten Inneren die Angst, dass es bei mir auch jederzeit so weit sein könnte. …das ich auch den letzten Teil meiner kleinen Tierfamilie gehen lassen muss, die mich in meiner Kindheit schon begleitet hat… mein kleiner Opa ist nun auch schon 25 Jahre alt (Gott im Himmel, ich hoffe er lebt noch zehn Jahre) er begleitet mich seit 23 Jahren

    Junge Reiterin (9 Jahre) + Junges Pony ( 2 Jahre)

    … Kindheit, Jugend, erste Liebe, Ausbildung, erste eigene Wohnung, mein Mann, wir kaufen ein Haus, Hochzeit, unser Sohn …

    Bis auf meine Eltern gibt es glaube ich niemand sonst, außer Ihm der mich so gut kennt und so lange Zeit so intensiv begleitet hat.

    Fee wird mit Sicherheit jeden Tag durch die Wolken galoppieren, auf Dich (und deine Familie) hinunter schauen und sehnsüchtig auf den Tag warten, an dem Ihr zwei wieder gemeinsam galoppiert.

    Lieben Gruß
    Jenny

  3. Liebe Jeanette, du meine Güte, dein Bericht berührt mich sehr – und erinnert mich an die Zeit, als ich meine geliebte Stute einschläfern lassen musste. Auch ich war leer und betäubt. Ich fühle mit dir.
    Du formulierst es selbst, als Entwurf sozusagen, und ich möchte es, als eine, die in diesem Prozess an anderer Stelle steht, bestätigen: Die tiefe Dankbarkeit für alles Gemeinsame bleibt, und das Gönnen und sogar das herzerwärmende innere Bild der Leichtigkeit, mit der sich Fee jetzt bewegen kann, purer Genuss! Das macht es auf Dauer leichter. Fehlen wird sie immer, so hört es sich das, was du schreibst, für mich an. Aber im Lauf der Zeit verändert sich die Art, wie sie fehlt. Bei mir hat es sich zu einem tröstlichen, liebevollen Dialog entwickelt.
    Ich wünsche dir noch sehr viele schöne, mitfühlende, mitwissende Worte anderer.
    Regina

  4. Ich versuche mal meine Gedanken zu sortieren. Eigentlich wollte ich sofort eine SMS schreiben, aber die würde einfach zu lang werden. Jedenfalls hatte ich mich schon gewundert, warum es in letzter Zeit so still um dich war. Musste grade ordentlich ein paar Tränen verdrücken, aber nicht weil ich Fee gekannt habe, sondern weil ich sooo mit dir fühle. Weiß ich doch wie sehr dir jedes einzelne deiner Tiere am Herzen lag und nun sind sie alle fort. Und auch noch so plötzlich und eigentlich war doch Nike gerade erst gestorben. Ich hoffe sehr, dass, wenn auf einmal ein so großer Teil fehlt, dass das Platz macht für etwas ebenso großes Neues und Schönes.
    Eine Feeanekdote hab ich aber noch. Endlich verstehe ich, warum du mich, als ich mit Fee das erste Mal alleine ausreiten war, direkt angerufen hast, als du an der Straße den Krankenwagen gesehen hattest. Ich fand das damals doch etwas überbesorgt, wo ich doch grade gemütlich am langen Zügel mit ihr durch den Wald geschlendert bin. Das einzige Problem war, dass ich keine Ahnung hatte, wo ich lang reiten musste =D und Fee hats mir auch nicht verraten. Aber zumindest hat sie mich wohlbehalten zurück gebracht, also hab ich wohl den Feetest bestanden. Danke Fee!

  5. Liebe Jeannette,
    ich musste gerade erst mal ein Taschentuch suchen beim Lesen Deines Berichts. Vor meinem inneren Auge sah ich dich und Fee in der Halle vom Abenteuerland. Ihr ward so eine tolle Einheit und immer begleitet von Leichtigkeit. Oft erweckte es für mich den Anschein, als ob ihr zwei in eurer ganz eigenen Welt geritten seid und es war schön, zuschauen zu dürfen.
    Fee war und ist eine Persönlichkeit, die viele beeindruckt hat. Deine Leere ist nur zu verständlich und ich denke, die Tränen kommen später. Das Zitat von Sue Oliveira beschreibt es so treffend.
    Was haben wir uns oft über unsere Seelenpferde&Zicken unterhalten und haben die ein oder andere Gemeinsamkeiten bei unseren Stuten festgestellt.
    Ich wünsche dir von Herzen, dass dich bald ein Lächeln umspielt beim Gedanken an deine wundervolle Fee!
    Sie wird dir sicherlich ab und zu kleine Zeichen schicken und wenn die Wolken schnell am Himmel ziehen, dann galoppiert sie mit ihren Freunden dort oben fröhlich und unbeschwert herum und wartet auf den Tag, wo sie das wieder mit dir machen kann!

    Ich schicke dir eine liebevolle Umarmung und viel Kraft, alles zu verarbeiten!

    Sandra

  6. Ihr Lieben, ich sehe das alles. Und mag es. Danke von Herzen. Mir ist gerade nicht danach, viel dazu zu sagen. Vielleicht später.
    P.S.: Svenja, das wusste ich gar nicht mehr. Ich musste grinsen. Und Sandra, wie schön, ich denke ja immer, ich reite wenn niemand zuguckt, weil ich ja nicht so der Zuschauertyp bin. Aber da waren ja anscheinend doch manchmal Menschen dabei ;o). Danke.

  7. Dieser letzte Absatz Jeannette- wie Sie sie aufsteht, Euch ansieht, sich schüttelt und fortgeht, lässt mich hier tränenüberströmt und schluchzend sitzen. Meine Tochter gibt mir 2 Stofftiere in den Arm um mich zu trösten. Ich wünschte ich könnte etwas tröstliches zu Dir sagen aber mit fehlen noch immer die Worte. Also schicke ich Dir gedanklich einen Berg Stofftiere und bin ganz bei Lotta, wenn sie sagt:… „Fee wurde sehr geliebt“…

  8. Oh Jeannette, das tut mir sehr leid. :‘-(. Ich erinnere mich an euch beide vom Kurs mit Alizée Fromant.
    Deine Geschichte erinnert mich natürlich auch an die bis dahin schlimmste Zeit meines Lebens (ich wusste ja noch nicht, was noch alles passieren sollte, ich Ahnungslose), als ich mein erstes Pferd gehen lassen musste.
    31 ist er geworden, ich kannte ihn, seit er 3 Jahre alt war, er gehörte mir, seit er 8 war. Die Entscheidung, die ich damals treffen musste, war das Schwerste, was ich jemals getan habe. Danach war alles leer, taub. Bis er mir einen Traum schickte. Er konnte nur von ihm sein.
    Drei mal träumte ich von ihm nach seinem Tod. Die ersten zwei waren von meiner Sehnsucht geprägt, der letzte kam von ihm und ließ mich mit seinem Tod arrangieren. Danach träumte ich nie wieder von ihm.
    Ich wünsche dir viel Kraft.
    Liebe Grüße Anke

  9. Töchter können wirklich prima trösten. Meine Anika macht das auch gerade. Sie sagt:“ Mama, es können nicht alle Pferde ewig hier bleiben! Sonst kann es doch keine jungen Pferde geben!“ Hanna kann sicher auch prima trösten…

  10. Zwar kenne ich Fee und Dich nur vom Herbst-Kurs mit Elaine, doch fühle ich gerade extrem mit Dir. Auch ich musste mein Seelenpferd nach fast 23 Jahren kurz vor seinem 25sten ganz überraschend wegen Beinbruch erlösen. Und alles schien still zu stehen.
    Irgendwann erkannte ich und lies ich zu, dass mein zweiter Wallach einen ebenbürtigen Platz einnehmen konnte.
    Ich wünsche Dir Mut und Trost !

  11. Das letzte Foto unter diesem Artikel passt so wundervoll in diesem Gefühlszusammenhang. Ich kenne dich und Fee nur von diesem Blog, aber bei jedem Artikel mit ihr und über sie merkt man, wieviel Respekt und Liebe du ihr entgegenbringst. Ich war beim Lesen dieses Artikels sehr berührt und meine Wangen sind noch immer tränenfeucht und ich weiß überhaupt nicht, wie ich auch nur annähernd ausdrücken könnte, dass ich dir Trost und Kraft wünsche und wie sehr es mich freut, dass Fee an solch eine liebe Person wie dich (denn das unterstelle ich dir mal unbekannterweise) geraten ist.
    Die Vorstellung, dass sie ein letztes Mal aufgestanden ist, sich kurz zu euch umgedreht hat, um daraufhin frei loszugallopieren, ist sehr tröstend.
    Lauf, Fee, lauf!

  12. Liebe Jeanette, Ich folge Deinem Blog seit einiger Zeit und hoffe das ich mit meiner Stute so eine Verbindung aufbauen kann wie Du mit Fee hattest. Es tut mir so unendlich leid diesen Blogpost zu lesen. 22 Jahre hattet Ihr Euch – das ist nicht zu verachten. Ich hoffe Du kannst bald mit weniger Schmerz an Eure gemeinsame Zeit denken.

  13. Hallo,
    leider kenne ich weder Fee noch dich persönlich, aber dennoch treibt mir dieser Abschiespost die Tränen in die Augen. Hier ist ein Seelenpferd gegangen, das Wesen, dem du bedingungslos vertrauen konntest.
    Ich selbst gehe zur Reittherapie und kann nicht einmal in Ansätzen nachempfinden, was es heißt eine solche Entscheidung zu treffen. Was ich aber weiß, ist, was es heißt eine solche vierbeinige Partnerin zu haben. Fee erinnert mich an Shirley in unglaublich vielen Punkten. Auch Shirley sucht sich ihre Menschen aus, entscheidet wem sie was und wann gibt. Und auch wir haben Jahre gebraucht uns zu vertruen. Genauer gesagt: Ich habe Jahre gebraucht, um ihr zu vertrauen. Unsere Grenzen waren und sind meine Grenzen.

    Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und den Glauben daran, dass Fee auch von der „anderen Seite der Regenbogenbrücke“ auf dich achten und bei dir sein wird!

    Run free, kleine Fee.

  14. Run free Fee!

    Ein trauriger, aber auch toll geschriebener Artikel über das, worüber man nie nachdenken möchte.
    Sie begleiten uns so viele Jahre, in allen möglichen Lebenssituationen und sind immer stille Freunde…sie gehen zu lassen ist so schwer!

    Fühl dich gedrückt!

  15. Liebe Jeannette, ich sitze jetzt auch hier und heule… Mein 2-jähriger hat mir seinen Schnuller gebracht.

    Auf unserem Lehrgang durfte ich Fee kennenlernen, und fand sie einfach wunderbar. Und Ihre Art erinnerte mich an meine Ponystute von früher, (bei der ich auch diese schwere Entscheidung treffen musste- und es war ein Tumor der wuchs und ihr Schmerzen verursachte) und so hab ich mich aufgrund Eurer feinen Beziehung und meiner Reflektion auch in sie verliebt.

    Ich fühle mit Dir diese Leere, und es schmerzt auch wieder der furchtbare Verlust des Fohlens…

    Fühle Dich umarmt, und ich wünsche Dir Kraft.
    Anna

  16. Liebe Jeanette!
    Seit einigen Monaten lese ich Deinen Blog und war immer wieder begeistert, wie sehr Du auf Deine Fee eingehst. In den Beiträgen liest man förmlich Deine Liebe zu dieser Stute. Um so trauriger ist es, dass Fee so unerwartet gehen musste. Du hast alles gegeben und sie hat den Kampf leider verloren. Fühl Dich gedrückt!
    Liebe Fee, grüß mir meine jecke Omi Gentille und den Ponyopa Wotan…

  17. Ich danke Euch für all diese vielen guten Wünsche. Möchte gern jedem von Euch nicht nur so husch-husch antworten, doch irgendwie geht das heute nicht gut. Kostet alles ganz schön Kraft. Das hier als kleines Zeichen, dass ich das alles sehe, lese, und ich mich über das sehr freue, was ihr schreibt. Auch wenn es eine seltsame Freude ist – heulend, nix sehend, und so. Aber ich denke das ist heilsam und das war lange schon nötig. Bis morgen, oder so.

  18. „Und wenn du dich getröstet hast,
    wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.“
    ( de Saint-Exupery)

    Der kleine Prinz und seine Sprüche haben mir schon oft geholfen…

  19. Liebe Jeannette,

    das tut mir unendlich leid für Dich.
    Durch Deine wunderbar geschriebenen Zeilen schimmert schon jetzt die echte Dankbarkeit durch, die eines Tages die frische Trauer ablösen wird.
    Stück für Stück.
    Und das ist schön. Es wäre ja sonst nicht auszuhalten mit unseren Tieren, die uns letzlich ja doch nur einen Teil unseres Lebens begleiten–ein Pferde allerdings einen sehr großen- wenn es gut läuft. So wie bei Dir und Fee. Sie hat Deine Berufsfindungsphase begleitet, die Familiengründungsphase undund….Du warst nicht nur “ Das Mädchen mit dem Dalmatiner “ sondern auch „Die Frau mit Fee“ .
    Irgendwann wirst Du vielleicht von ihr träumen, an ihr schnuppern, über ihr Fell streichen. Vielleicht darfst Du sogar aufsitzen und eine Runde reiten, Du kannst vielleicht ihre Rippen an Deinen Beinen spüren. Und wenn Du aufwachst, bist Du nicht traurig, sondern grinst breit und glücklich.
    Ich darf das schreiben- vor nicht einmal einem Jahr habe ich neben meiner wunderbaren Stute gesessen, streichelnd, weinend,liebend, auf dem Rasenstück, das ich schon lange vorher für diesen Tag ausgeguckt hatte, und das sie ganz ruhig betreten hatte, meine Hand an Ihrer Ganasche, nicht am Halfter.
    Sie ist noch da, ab und zu. In jedem Fall aber in meiner Liebe, ganz friedlich.

    Das wünsche ich Dir auch.

    Heinke

  20. Danke für deine Worte, die ich so nie gefunden habe für meine Nita….
    Und Danke für das Zitat, das sooooooo wahr ist: Damals ist auch ein Teil meines Lebens gegangen. Und ich trauere jetzt noch.
    Auch wenn wir uns nicht kennen. Ich denke an dich und fühle mit dir!

  21. Liebe Jeanette,
    ich kann nicht viel dazu sagen, das weißt Du 🙁 Sie galoppiert jetzt mit meiner Wakonda über die ewig grüne Wiese. Ich weiß genau, was Du fühlst und alles was man sagt, kann das nicht in Worte fassen.
    Ich denk an dich <3
    Liebe Grüße
    Tina

  22. Liebe Jeanette,
    ich kenne Dich nur von diesem Blog, aber deine Art zu schreiben gibt einem das Gefühl als würde man Dich und eben auch Fee persöhnlich kennen. Ich freue mich, dass ein, anscheinend nicht immer einfaches, Pferd so jemanden wie Dich gefunden hat.
    Deine Zeilen lassen mir die Tränen über das ganze Gesicht laufen. Zu frisch sind die Verluste, die, mir sehr nahe stehende, Menschen genauso wie Du durchmachen mussten und mein eigener Verlust auf der Seite der Zweibeiner. Ich hoffe mir bleibt der Abschied von meinem Herzenspferd noch lange erspart, aber wir kommen leider alle nicht drum herum….
    Fee hat dich beeinflusst und zu dem werden lassen der Du nun bist, schon allein deswegen wird sie nie vergessen sein! Und auch der Moment als ihr Herz aufhörte zu schlagen und deines Dir umso bewusster war, gehört nun zu deinen Erinnerungen. Nimm dir Zeit für deinen Abschied.
    Ich wünsche Dir aber, das die schönen Erinnerungen Dich bald trösten und Dir ein Lächeln auf das Gesicht zaubern! Und ich bin mir sicher, es gibt ganz viele dieser Momente die dies können.

  23. Habe gehört was passiert ist. Mein erster Gedanke…“Oh, Nein!“
    Es tut mir so leid um Fee, auch wenn nicht lange mit ihr zu tun hatte mochte ich sie wirklich sehr.

    Gruß John