Leinsamen-Haferflocken-Torte: Das Rezept

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Dieses Rezept entstand durch einen absoluten Zufall: Sonntags, wenn ich Zeit für so einen Firlefanz habe, koche ich meinem Pferd schon mal Leinsamen. Aber sie mochte ihre Leinsamen nie wirklich, ich musste sie immer in Müsli verstecken, dann ging’s. Müsli bekommt die Stute eigentlich überhaupt nicht, das nutzen wir nur zum Medikamente-Verstecken. Oder eben Leinsamen-Verstecken. Dann kam ich auf die Idee, in die kochenden Leinsamen Haferflocken zu schütten. Das fand Madame schon mal vieeeel schmackhafter! An einem Tag nahm ich die gekochte Leinsamenpampe noch im Topf mit zum Stall. Es war ein kalter Tag. Ich wollte sie in die Futterschüssel ausgießen, doch sie war schon zu sehr ausgekühlt – schütten ging nicht mehr. Also musste ich den Leinsamen-Haferflocken-Klumpatsch aus der Form stürzen. Er ploppte heraus wie einen fest gewordenen Pudding. Und tataaa: Es blieb fest.

Die Konsistenz ist fantastisch, und ich begann zu testen: man kann die Dinger sogar attraktiv stapeln. Eben wie eine richtige Torte! Das Pferd beißt einfach herzhaft herein. Da nichts anderes darin ist als Leinsamen und Haferflocken, plus eine Prise Salz für den der möchte, ist das Ganze wirklich gesund.

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Hier ist mein Rezept:

  • 1 kleine Tasse Leinsamen in 3 Tassen Wasser aufkochen
  • ungefähr 10 – 15 Minuten kochen lassen (Mindestkochzeit 10 Minuten, das ist wichtig, wenn dunkler Leinsamen verwendet wird – nimmt man gelben, ist es egal, da dieser keine Blausäure bildet)
  • wenn es beginnt, einzudicken, Haferflocken einrieseln lassen (nach Gefühl, ungefähr auch 1-2 Tassen)
  • wer mag, fügt eine gute Prise Salz zu
  • falls der Brei zu fest wird, aber die 10 Minuten Mindestkochzeit noch nicht um sind: Wasser nachschütten
  • die Konsistenz ist dann genau richtig, wenn der Brei zäh vom Löffel abreißt. Wenn er noch fließt, ist er zu flüssig.
  • vom Herd nehmen, in ein Gefäß füllen (wer eine Torte machen möchte, nimmt eine kleinere und eine größere Form)
  • über Nacht stehen lassen, morgens stürzen
Und happs, da war es weg. Fotos: Klara Freitag

Und happs, da war es weg. Fotos: Klara Freitag

 

Auf meinem Kuchen lagen zur Deko Apfelschnitze und Möhrenstücke. Die wurden natürlich zu allererst verspeist. Der Kuchen ist übrigens auch eine schöne Geste für Stallkollegen, die ihrem Pferd damit eine Freude machen können! Fee hat es geschmeckt (wie man da unten an dem Schlachtfeld, das sie hinterlassen hat, sehen kann!). Sie hat sich das schön eingeteilt, und erst mal nur eine Etage des Kuchens verspeist.

Die Reste vom Fest.

Die Reste vom Fest.

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