Von der Erinnerung – und was sie für Dich tun kann.

Riders Mind

Auf der Suche nach dem Moment. Dem perfekten.

 

Es gibt da einen kleinen Trick,  der ganz viel bewirken kann beim Reiten.

Er heißt: Visualisieren. Vorm Reiten, beim Reiten.

(Allerdings: Du musst ein bisschen mitspielen wollen, wenn es funktionieren soll. In Deinem Gedächtnis kramen, nach richtig guten Bildern im Kopf suchen und die Muße haben, da mal genauer hinzuschauen.)

Das fängt ganz simpel an: Erinnere Dich an einen Moment, in dem im Sattel alles funktionierte. Alles leicht war. Sich ein Knoten löste, und Du plötzlich wusstest: genau so soll das.

Wie war das? Als Du zum ersten Mal fühltest, was es bedeutet, wenn das Pferd den Widerrist aufmacht? Oder als Dein Pferd zum ersten Mal ganz flüssig auf gerader Linie einen Galoppwechsel gesprungen ist? Oder, wie das war in dieser einen Stunde, in der Du den Tipp hörtest, die Hand ein wenig nach außen zu verschieben?

Als es Klick machte in Deinem Kopf, und ein neues Reitgefühl da war?

 

Welcher Moment war es bei Dir? Welcher Moment hat Dich einmal entzückt? Krame in Deiner Erinnerung.

Versuche, Dir jede Sekunde genau vor Deinem inneren Auge wieder vorzustellen.

 

Geh dem Gefühl nach. Mach die Augen zu, und tauch da noch mal ein. Fühl nach. Der erste flüssige Galoppwechsel – wie war das genau? Du bist durch diese eine Ecke galoppiert, auf den zweiten Hufschlag gegangen, hast ihn umgestellt , die neue Galopphilfe gegeben, die neue innere Hüfte vorgeschoben – und Tataa! Da war’s.

Nimm genau diese persönlichen Sternstunden heute mit. Wenn Du am Stall ankommst – halte eine Minute inne. Hol Dir das Gefühl wieder hoch. Wenn Du in den Sattel steigst und Schritt reitest schalte innerlich eine Slow Motion Funktion ein. Wie war das genau?

Und dann reite einfach los. Ohne Ansprüche an Dich selbst oder Dein Pferd. Schau, was das Bild Dir geben kann.