Freiheitsdressur: Kerstin Brein & ihre Ponies

Diese Freiheitsdressur mag ich besonders gern: Kerstin Breins Welshponies sind einfach entzückend. Als ich sie auf dem Vorbereitungsplatz in Aachen entdeckte, wie sie da fünf Ponies longierte, zwischen Kutschen, Iberischen Dressurpferden und jede Menge Gewusel,  war die Begeisterung groß.

 

Bei der Show vom CHIO Aachen, Pferd und Sinfonie, stellte sie ihre Ponies vor. Und natürlich habe ich schnell die Gelegenheit genutzt, sie zu interviewen. Diesmal als Video, das  findet Ihr HIER auf der facebook-Seite zum Blog. Damit ihr eine Idee habt, warum ich sie mir gern anschaue mit den Ponies, hat  Klara Freitag wunderbare Fotos gemacht. Wer hier öfters mitliest, weiß, dass ich ein Ponyliebhaber bin. Wie kann man sowas nur nicht unendlich hübsch finden?  Wie lebendig gewordene Schleich-Ponys.

Gefragt habe ich sie im Interview:

  • Wie beginnt man am besten mit dem eigenen Pferd, wenn man in Richtung Freiheitsdressur arbeiten möchte?
  • Welche Philosophie verfolgt sie, bzw. was ist Druck für sie?
  • Kommt es vor allem aufs Timing an?
  • Braucht es als Mensch vor allem Talent? Oder ist das erlernbar?
  • Sie gibt Kurse, welches Level haben die Leute, die da hinkommen?
  • Wer hat sie beeinflußt?

Als ich das Telefon zum Filmen schon aus hatte, fragte ich sie noch, was sie macht, wenn etwas schief geht. „Vor allem: Lächeln!“ sagte sie. Je mehr schief geht, je mehr muss man lachen. In Aachen war zum Beispiel die Musik 40 Sekunden kürzer als gedacht. Da hätte sie eben einfach früher aufhören müssen und sich schon vor Ende ihres Programms verbeugen müssen.

Ihre Website ist übrigens diese hier: www.kerstin-brein.com, auch auf youtube sind ein paar Videos ihrer Arbeit zu sehen, guckt mal HIER!

Eine Rasselbande, so wirkten die Ponies. Mal eben kurz den Nachbarn zwicken, und dann wieder konzentriert beim Menschen sein, wenn es drauf ankommt. Ponys eben!

Sehr herzlich und direkt: Das gefällt mir an Kerstin Brein. Im Interview hat sie erklärt, dass das Gefühl, dass der Mensch dem Pferd gegenüber vermittelt, die Intention sehr wichtig sei. Mehr noch als Talent und Timing. Und was das Wort ‚Druck‘, das ja nicht nur positiv besetzt ist, alles bedeuten kann.

Von links nach rechts die Ponybande: Rappe Xenos, Falbstute Fiona, Rappe Chico und Schimmel Querido. Auf diesem Bild fehlt noch Apfelschimmel Bentley, wer genau hinsieht, entdeckt seinen Kopf zwischen Xenos und Fiona.

Witzig sind übrigens die Stallnamen der Ponys: Bentley wird einfach nur „Das Auto“ genannt, Chico „Der Dicke“ und Fiona „Die Stute“. Aufgeschrieben wirkt das jetzt vielleicht harsch, benutzt hat Kerstin Brein die Namen aber herzlich, direkt, schnörkellos und sehr sympathisch!

Das ist schon nicht ganz ohne, sich auf einem Abreiteplatz mit etlichen anderen vorzubereiten, wenn man Minuten später eine Freiheitsdressur zeigen soll. Aufwärmen ging nur per Führstrick, dann ging’s frei rein ins Stadion.

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