So sehr hat meine Bekannte von dieser Ausbilderin geschwärmt, bei der sie so viel gelernt hat. Da musste ich mir sofort deren facebook Seite ansehen.
Huch.
Ich finde einen Haufen populistischer Posts. Fremdenhass, Ausländerparolen, dummes Geschwätz. Nicht immer von ihr selbst, meist von Freunden, in deren Posts sie markiert ist und die daher auf ihrer Seite stehen. Und viele bestätigende Kommentare von anderen ihrer Freunde darunter.
Gelöscht hat sie das nicht.
Scheint ihr also zu gefallen.
Zum Beispiel ein Foto, auf dem ein Kind mit blonden Locken von einer Gruppe dunkelhäutiger Menschen angestarrt wird. Darunter steht „Europa 2050“. Dieses Bild wird gern auf facebook verwendet, um die Angst vor Überfremdung zu schüren. Die Ex-CSUlerin Erika Steinbach teilte es mal, und es geistert immer noch durchs Netz.
Tatsache ist: Das Bild zeigt einen australischen Jungen, der mit seinen Eltern ein Kinderheim in Indien besuchte (HIER). Also ein Foto eines Familienurlaubs, das instrumentalisiert wird. Super Sache.
Uns einen Pferde. Und sonst nichts.
Nur, weil wir beide uns für Pferdeausbildung interessieren, und vielleicht sogar davon eine ähnliche Vorstellung haben, heißt das rein gar nichts für die restlichen Themen des Lebens.
Es ist mir völlig wurscht, ob jemand für Veganismus auf seiner Seite wirbt, polygam lebt, die CSU oder die Linken unterstützt, Hunde aus Spanien rettet, auf Bergen rumkraxelt, Witze über Schwänze teilt oder Kochrezepte. Kann jeder machen, wie er will. Bei mir hört allerdings das Nichteinmischen auf, sobald es menschenfeindlich wird, populistisch und rechts. Gern mit Lügen und Halbwahrheiten gespickt, die als fürsorglich getarnt daherkommen. (So etwas wie: Ich mache das für die Zukunft meiner Kinder, ich sorge mich um mein Land, jeder der hier lebt sollte unsere Sprache lernen, eben dieser ganze besorgte-Wutbürger-Mumpitz).
Und das passiert. Viel zu oft.
Pferdeleute mit rechter Wut
Angestachelt von dieser ekligen Seite habe ich noch mal besonders genau hingesehen. Ich habe ein bisschen recherchiert, mit ein paar Leuten gesprochen, und innerhalb dieser kurzen Zeit gleich noch drei andere bekannte Pferdeleute gefunden, die rechtes Gedankengut oder Verschwörungstheorien oder fanatische christliche Glaubensüberzeugungen kund tun auf ihren facebook-Seiten.
Das ist vor Deiner Haustüre
Das passiert auch im engeren Bekanntenkreis. Da ist es mir als erstes aufgefallen, ist schon etwas her. Es waren Leute, deren Pferde ich ritt. Menschen, die ich beruflich sehr schätze. Freunde, mit denen ich Geburtstage feiere. Es waren auch welche dabei, mit denen ich verwandt bin. Die ich seit meiner Geburt kenne.
Diese Leute sind nicht dumm, diese Leute habe ich im echten Leben als sehr fürsorglich und verlässlich kennen gelernt, diese Leute bemühen sich in ihren Alltagsleben wahnsinnig, wenn es um ihre Nächsten geht, ob Mensch oder Tier. Diese Leute haben ein hohes Fachwissen in ihrem Gebiet.
UND DENNOCH TEILEN SIE SO EINE SCHEISSE.
Ich frage mich dann nach dem Warum, und weil ich all diese Menschen da oben direkt darauf angesprochen habe, sind das die Antworten, die ich gefunden habe:
- Weil sie Quellen nicht als seriös und nicht-seriös unterscheiden können
- Weil sie nicht dechiffrieren, wer da um des Volkes Gunst buhlt
- Weil sie ein Ventil für eigene Unzufriedenheit suchen und sich selbst gern in die Opferrolle stecken
- Weil sie tatsächlich scharf am rechten Rand stehen, politisch.
Gegen Pegida beginnt an der eigenen Stalltüre
Fakt ist: Ich kann mich nicht über Pedigisten in Dresden oder sonstwo aufregen, wenn ich nicht selbst in meinem Umfeld, bereit bin, Stellung zu beziehen. Und ja, dazu gehören auch facebook-Freunde.
Wenn auf solche Beiträge nur Schweigen und Ignorieren folgt, was passiert dann wohl? Die Menschen, die das posten, erhalten entweder kein Feedback (bester Fall), oder positives (häufigerer Fall, denn irgendjemand, der das liked, findet sich immer). Ihre eigene Wahrnehmung ist also: Beifall. Egal, wieviele andere heimlich mit dem Kopf geschüttelt haben.
Gleichzeitig steigt bei denen, die wegsehen, die allgemeine Akzeptanz von solchen Beiträgen. Ganz nach dem Motto: Passiert halt schon mal, so what. Kennt man eben. Na hurra.
Entfreunden ist für mich auch im ersten Schritt nicht die liebste Wahl, denn 1. Merkt derjenige ja gar nicht, warum das passierte und oft gar nicht mal, dass es passiert, und 2. Mag ich den Menschen dahinter im echten Leben oft (verrückt, ja, aber es gibt nette, sympathische Menschen, von denen man das NIEEEE denken würde, und die doch so ein Zeug verbreiten).
Bleibt: Konfrontation.
Ich habe mich dazu entschieden, jedes Mal, wenn ich so etwas in meinem persönlichen Internetumfeld sehe, denjenigen anzusprechen. Meist nicht öffentlich, ich schreibe vorwiegend eine persönliche Nachricht. Schließlich geht es mir nicht darum, jemanden, den ich eigentlich mag, öffentlich bloß zu stellen.
In fast allen Fällen aus meinem persönlichen Bekanntenumfeld hat derjenige den Post danach gelöscht. Letztens hat mir jemand, dem ich auch mal so eine Nachricht geschickt habe, und den ich im echten Leben und im Beruf sehr schätze und mag, sogar vorbeugend eine Nachricht geschickt: „Frau Aretz, bitte nicht aufregen wegen diesem Post gestern, …“ . Er war dann wohl wieder gelöscht. Scheint also nachhaltig zu sein, mein Protest. In dem Fall wurde einfach nicht hingeschaut, welche Quelle dahinter steckte (Guckt mal nach, welche Seiten Tierschutzzeug posten, das ist ein beliebtes Thema für manche rechte Seiten, die so auf Stimmenfang gehen).
Ich nerve. Mit Absicht.
Es freut sich natürlich niemand, wenn ich eine kritische Mail zu seinen facebook-Posts schreibe. Im Gegenteil, das nervt natürlich. Genau das möchte ich. Ich möchte nicht, dass man solche Sachen widerspruchslos in Deutschland, in meinem kleinen Stück von Deutschland, das ich mitbekomme, verbreiten kann.
Wer so einen Mist von sich gibt, soll auf ein Echo stoßen.
Genau das mache ich auch mit allen Pferdefreunden – und –bekannten. Auch, wenn wir uns über ein ganz anderes Thema kennen. Und ja, ich nehme in Kauf auf die Nerven zu gehen und nicht gemocht zu werden. Das ist es mir wert.
Letztens kam ein Post über meine timeline geflogen, in dem stand: ‚Alle kriminellen Ausländer raus, wer das auch so sieht, bitte liken’. Ich kannte den Menschen nicht, der das gepostet hat, vermutlich hat ein facebook-Freund von mir darauf reagiert, und daher kam dieses fiese Ding auf meinen Rechner.
Diesmal habe ich meine Meinung öffentlich unter diesen Post geschrieben. Dass ich das furchtbar dumm und sehr gefährlich, weil meinungsbildend und hetzend, finde. Dass ich diesen Menschen jetzt sperre für meine Timeline, weil ich so etwas nicht lesen möchte.
Daraufhin haben viele meiner anderen Facebookfreunde per Häkchen oder eigenen Kommentar Rückendeckung gegeben. Plötzlich hatte diese Dame einen kleinen, wohl formulierten Shitstorm auf ihrer Seite. Man ist nicht alleine, auch, wenn man Personen auf unangenehme Sachen hinweist. Es kann allerdings sein, dass sich das eigene Freundesprofil schärft. Auch nicht falsch.
Wort zum Dienstag: Guckt nicht weg. Lasst sie nicht nur auf Zustimmung oder Schweigen stoßen.
P.S.: Vor mehr als einem Monat habe ich der Ausbilderin, deren Timeline voller Anti-Flüchtlingssprüche steckte, eine PN gesendet. Diese hier:
Sehr geehrte Frau XY, ich arbeite als Journalistin im Pferdebereich und war heute auf Ihrer Seite, da ich Positives über Ihre Ausbildung gehört habe. Ich bin jedoch zutiefst schockiert, was für politische Statements ich bzgl. der Flüchtlinge hier finde. Meist sind Sie als Person in Statements von XY genannt, und diesen Statements geben Sie auf ihrer Seite ein Forum. Ist das Ihre politische Gesinnung? Dass diese Posts nicht gelöscht sind, lässt sich dies auf jeden Fall vermuten. Ich bin gespannt auf Ihre Antwort, beste Grüße, Jeannette Aretz
Ich habe vier Wochen gewartet, sie hat nicht geantwortet. Dafür wurden auf ihrer Seite, mit ihrem Namen als Markierung, weitere Posts geteilt, Hetzposts gegen Flüchtlinge, oder auch ein Bild einer Hinrichtung mit der Aufforderung, dies wäre auch der Bundeskanzlerin zu wünschen. Einige meiner facebook-Freunde sind mit dieser Frau per facebook verbunden. Ich habe jeden einzelnen gefragt, warum er mit jemandem befreundet ist, der solche Statements öffentlich auf seiner Seite zeigt. Das ist nicht ein Ausrutscher, das steht da gehäuft seit Monaten.
Noch mal auf der Zunge zergehen lassen: das ist eine Ausbilderin, die sich der klassischen Reitkunst auf die Fahnen schreibt und regional wie überregional nicht ganz unbekannt ist.
Nun, und dann habe ich sie angerufen. Sie war sehr freundlich und herzlich. Wurde mir auch zuvor so erzählt, das wäre eine ganz Nette. Sie sagt, sie kenne sich auf facebook nicht aus, und wäre mehrere Tage nicht online gewesen. Als ich ihr sagte, dass es nicht die letzten Tage betrifft, sondern die letzen Monate, und das mehr als 50 Posts wären und dazwischen auch vereinzelt direkte Posts von ihr und ihren Pferden, sie also doch facebook bedienen kann, sagte sie, sie wird das alles löschen. Sie kenne sich eben nicht mit solchen Verknüpfungen aus, wenn Freunde sie markieren und dadurch ihre Seite nutzen. Sie hätte nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun, und politisch sei sie auch nicht rechts einzuordnen. Ich habe sie daraufhin gebeten, meine E-Mailnachfrage (die ich inzwischen auch geschickt hatte), doch zu beantworten.
Ich bin mal gespannt, ob das was kommt.
Bisher hat sie nur für Freunde ersichtlich gepostet, dass sie sich gegen alle rechtsextremen Gesinnungen ausspricht. (Beigeschmack: Wer war das noch gleich, der auch immer sagt, er wolle sich nicht in die rechtsextreme Ecke stecken lassen?) Ein paar Posts sind gelöscht, das Hinrichtungsbild, Stimmungsmache gegen Flüchtlinge und Burka-Satiren sind noch drauf. Entweder ist da jemand völlig naiv, oder tatsächlich so gefärbt.
*******UPDATE! 9.11.16, kurz vor 24 Uhr*****
Die Ausbilderin hat ihre Seite neu eingestellt. Freunde sind nicht mehr sichtbar. Alle populistischen, hetzenden Posts verschwunden. Alles gut, oder?
Jein.
Ja, weil: da sind keine öffentlichen, hetzenden Plakatwände mehr sichtbar.
Nein, weil: Intern ist nichts gelöscht. Im Freundschaftsmodus ist alles noch wie gehabt. Eine Antwort auf meine Mail habe ich weiterhin nicht bekommen.
Aber es ist nun klar, dass sie Facebook bedienen kann, oder jemanden gefunden hat, der es ihr so einrichtet, wie sie es gern hätte. Und, dass sie zu dieser Meinung wohl doch nicht so ganz öffentlich stehen möchte, wie sie das auf ihrer privat eingestellten Seite tut. Es sind übrigens auch ein paar Menschen mit dieser Frau befreundet, die meinen Blogartikel auf Facebook geliked haben (nicht nur bei mir, auch auf Seiten, die den Artikel geteilt haben, und er ist sehr, sehr häufig geteilt worden, nicht nur über den Button dafür. Was mich sehr freut, herzlichen Dank dafür! #LoveStrongerThanHate ).
Checkt die Seiten, die ihr liked und guckt Euch nicht nur das Profilbild an!
Hallo Jeannette,
ein gut geschriebener Artikel, der hoffentlich viele Menschen erreicht. Es gibt sicherlich viele Reiter_innen, die vermutlich in kleinen und wahrscheinlich in großen Ställen öfter mit diesem Thema konfrontiert sind und sich nicht trauen, etwas dagegen zu sagen, um nicht Gefahr zu laufen aus der Gemeinschaft ausgeschlossen zu werden. Ich hoffe, dieser Artikel macht diesen Menschen Mut und zeigt ihnen, dass sie keine Minderheit sind, wenn sie für Menschlichkeit und ein friedliches Miteinander einstehen. Ich finde es super, dass du den Mut aufbringst und deine Meinung vertrittst – besonders in diesen Zeiten, in denen man als „Gutmensch“ belächelt wird. Weiter so! 🙂
Liebe Jeannette,
weil mich dieser Beitrag beeindruckt hat, habe ich mich gerade in Ruhe auf deinem Blog umgesehen. Ich bin begeistert mit wie viel Herzblut und Engagement du schreibst. Mutig, ehrlich, authentisch. Sicherlich war ich nicht zum letzten Mal hier zu Besuch. Viele liebe Grüße,
Miri
Liebe FRau Arentz, Chapeau für diese Worte in denen SIe klar ausdrücken was mich und viele andere auch schon seit einiger Zeit beschäftigt. In Medien, wie FB und ähnlichen kommt die Bestätigung dafür dass man mit seinen Ansichten nicht alleine ist auf andere Art und Weise wie im Gespräch und erscheinen Statements die man slebst nicht so aussprechen würden über links WItze etc plötzlich als „gesellschaftsfähig“ eingestuft werden. Dagegen kann man nur etwas tun, wenn man selbst in den DIalog geht, was manchmal allerdings einer Sisyphusaufgabe gleichkommt. Das gelingt (mir zumindest leider) nicht immer, da man ansonsten beinahe nur noch mit antworten auf Propaganda beschäftigt wäre (einen Luxus den ich mir nur manchmal „gönnen“kann wenn ich echt Zeit übrig habe). Auf der eigenen Seite halte ich es allerdings für ganz ganz wichtig etwaigem solchem „braunen MIst“ klar entgegen zu treten. Es gab schon einmal eine Zeit i der das nicht in ausreichendem Masse geschehen ist, und man solte aus der Geschichte lernen.
Uff, das tut gut zu lesen! Die Zeiten des eleganten Wegschauens sollten nun wirklich vorbei gehen – es braut sich aus diversesten Gründen in vielen Ecken eine üble Stimmung zusammen. Gerade in der „heilen Reiterwelt“ denke ich, dass Besitzstandswahrung und behüten dieser vermeintlich heilen Welt eine große Rolle spielt.
Meinerseits hat sich meine Einstellung gewandelt, wenn ich mit tierschutzrelevanten Dingen konfrontiert werde. Früher war mein Grundsatz: Wer mich nicht fragt, bekommt auch keinen Kommentar, aber heute denke ich, dass tierschutzrelevante Vorkommnisse beim Namen genannt werden sollen.
Miri, vielen vielen Dank, freut mich sehr! Komm gern wieder vorbei ;o)
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Liebe Bettina Schürer, Dankeschön für den Kommentar! Auch ein großes Thema, Tierschutz und wann schreite ich ein. Zivilcourage ist eben auf ganz vielen Ebenen so wichtig. Und ja, es macht Mut, sich darin gegenseitig zu bestärken. Mich freut es auch, ein ‚Uff, das tut gut zu lesen!‘ hier wiederzufinden. Ist ein Schulterklopfer, den ich gern annehme!
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Hallo Alexa, Dankeschön für Deine Worte! Mir ist das bisher erst ein Mal im reitereichen Umfeld in echt, also nicht im Netz passiert. Wir waren zu mehreren bei sehr netten, älteren Pferdeleuten eingeladen. Irgendwann bei Tisch sagte unser Gastgeber: „Wie seht ihr das eigentlich, wir können das nicht mehr ertragen, wir wollen das die gehen, diese ganzen Flüchtlinge etc.“ – und es ging los. Wir Gäste erstarrten. Da sagte meine Begleitung: „Ich finde das auch ganz furchtbar, und wenn ich nicht in diesen und jenen beruflichen Verantwortungen stecken würde, dann würde ich am liebsten helfen, diesen Menschen, ich würde da so gerne etwas Gutes tun!“ Die Unterhaltung war im Keim erstickt, und das ohne, dass jemand das Gesicht verloren hätte. Es ging dann schnell wieder um etwas anderes. Das fand ich groß!
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Liebe Frau Thiel, Dankeschön für Ihre Zeilen. Das hat mich sehr gefreut. Ich glaube, wenn jeder schon mal bei den Nächsten anfängt, die man in persona kennt, dann ist schon was getan. Das ganze Netz oder ganz Facebook sauber fegen geht ja nicht. Genau diesen Punkt, dass es nicht gesellschaftsfähig werden darf, den finde ich auch so wichtig.
Liebe Frau Aretz,
Schön zu lesen, dass es nicht nur mir so geht. Ich bin selbst Ausbilderin und habe aufgrund dessen einen großen Facebook-Freundeskreis. Ich bin immer wieder erschrocken, wer meiner Bekannten was für Dinge postet. Ich finde es jedoch sehr schwer diese Menschen direkt anzusprechen, ich lebe ja davon alle Menschen gleich zu behandeln, die gerne etwas bei mir lernen möchten.
Ich habe trotzdem schon diverse entferntere Leute entfreundet, und werde Ihren Post liebend gerne auf meiner Seite teilen. Danke für die leidenschaftlichen Worte, sie sprechen mir aus der Seele.
Liebe Steffi Kumpf-Scheuermann, das Ding ist: diese Menschen pusten ja erst mal mir (oder ihnen, eben ihrer fb-Bekanntenwelt) etwas um die Ohren. Es ist ein Reagieren, wenn man dazu etwas sagt. Es ist ja nicht so, als ob man seinen Kunden einen Flyer mit seiner politischen Überzeugung ungefragt in die Hand drückt ;o)! Ein schlichtes: „Das sehe ich anders.“ reicht manchmal schon als Statement. Aber: letztlich muss das jeder mit sich selbst austragen. Danke für den Kommentar! Viele Grüße!
Liebe Frau Arentz,
vielen Dank für diesen Beitrag. Wir dürfen das Netz nicht den Hetzern überlassen!
Wer das tut, stimmt denen zu.
Großartig, mutig und sehr wichtig. Vielen Dank!
Ich empfehle in diesem Kontext auch das neue Buch von Carolin Emcke „Gegen den Hass“, die darin sehr genau politische Emotionen unter die Lupe nimmt.
Liebe Tatjana Brandes, Dankeschön und ja, genauso sehe ich das auch. Im Dialog bleiben ist so wichtig! Und, wie jemand auf Facebook kommentierte: darüber nicht vergrämen, nicht seinerseits hassen. Nicht hochemotional werden. Finde ich auch ganz wichtig und ist – hust, untertrieben – nicht immer ganz leicht!
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Liebe Almuth Sieben, vielen Dank, das freut mich sehr! Carolin Emcke ist absolut lesenswert, ja!
UPDATE!
Einen Tag später hat die Ausbilderin, um die es im Text geht, ihre Seite neu eingestellt. Freunde sind nicht mehr sichtbar. Alle populistischen, hetzenden Posts verschwunden. Alles gut, oder?
Jein.
Ja, weil: da sind keine öffentlichen, hetzenden Plakatwände mehr sichtbar.
Nein, weil: Intern ist nichts gelöscht. Im Freundschaftsmodus ist alles noch wie gehabt. Eine Antwort auf meine Mail habe ich weiterhin nicht bekommen.
Aber es ist nun klar, dass sie Facebook bedienen kann, oder jemanden gefunden hat, der es ihr so einrichtet, wie sie es gern hätte. Und, dass sie zu dieser Meinung wohl doch nicht so ganz öffentlich stehen möchte, wie sie das auf ihrer privat eingestellten Seite tut. Es sind übrigens auch ein paar Menschen, die meinen Blogartikel auf Facebook geliked haben (nicht nur bei mir, auch auf Seiten, die den Artikel geteilt haben, und er ist häufig geteilt worden, nicht nur über den Button dafür) mit dieser Frau befreundet.
Checkt die Seiten, die ihr liked und guckt Euch nicht nur das Profilbild an!