Welchen Typ Mann hast Du an Deiner Seite?

Hach!!! Genau so ist es im echten Leben mit Mann und Pferd, oder? IMMER. NUR. SO.  Foto: Canva

 

Acht Männertypen, die zu Pferdefrauen gehören.  Zu welcher Gattung gehört Dein Freund oder Mann? Hast Du so einen, der Dir Heukisten statt Paris-Reisen schenkt und Schabracken für Verschwendung hält? Macht Dein Partner Deinem Trainer mit seinen goldenen Tipps Konkurrenz? Oder machen ihm Pferde auch nach Jahren noch Angst? 

 

  1. Der Assistent

Dieser Mann kann die Pferde auf der Stallgasse unterscheiden, sogar wenn sie nicht in der richtigen Box stehen. Pferdedecken legt er treffsicher richtig herum auf. Viele der Assistenz-Typen gehören zu internetaffinen Reiterinnen. In dem Fall hat er das Handy stets bildbereit, am Wochenende trägt er sogar die Fototasche herum. Natürlich kennt er die unterschiedlichen Foto-Formate von Instagram, facebook und Pinterest. Selbstverständlich filmt er Unterrichtssequenzen mit, Du musst ihn darauf nicht mehr hinweisen – auch wenn er sie zuhause dann doch lieber nur ausschnittweise anschaut.

 

  1. Der Einsame

Es hat etwas gedauert, bis er wirklich, wirklich verstanden hat, dass sie tatsächlich einfach nur beim Pferd ist, wenn sie bis spät abends noch unterwegs ist. Das mag er nicht, aber da am Stall mag er’s auch nicht. Nach zehn vergeblichen Anläufen, für diesen Mann ein Hobby zu finden, das ähnlich zeitintensiv ist, bleibt ihm nur die Klage: „Boah, ich bin immer alleine zuhause!“ Manche Frauen schaffen dem Einsamen ein zusätzliches Haustier an. Das ändert den Wortlaut in: „Boah, ich bin immer nur alleine mit der Katze zuhause!“ Das Arrangement heißt: Er darf murren, sie weiter fahren. Er weiß jedoch, welche Frage verboten ist: „Ich oder das Pferd!“ kann böses Erwachen provozieren. Glücklich macht man den Einsamen, wenn man überraschend zwei Stunden früher als sonst zuhause ist.

 

  1. Der Handwerker

Der Handwerker ist in jeglicher Beziehung praktisch: Er macht sich nützlich und fühlt sich deshalb unersetzlich. Alle am Stall freuen sich, wenn er kommt („Kannst Du mal eben?“). Dieser Mann gehört schnell dazu, weil er eine eigene Aufgabe hat und gleichzeitig mit dabei ist. Der Handwerker-Freund baut Pferdespielzeug, Heukisten, Weidezäune. Zum Geburtstag schenkt er Dir eine Heuraufe statt eine Paris-Reise. Du solltest jedoch nicht erwarten, mal eine schicke Schabracke oder so von ihm geschenkt zu bekommen. Die hält seinen Nutzen-Kosten-Überlegungen nicht stand.

 

  1. Der Zuschauer

Er hat auch nach Jahren am liebsten Zäune oder Banden zwischen den Pferden und sich selbst. Die Pferde findet er vor allem groß, wenn auch schön. Er guckt gern Reitvideos mit, dreht sie auch für Dich, uninteressiert ist er nun wirklich nicht. Aber ihm ein Pferd in die Hand drücken? Oh je! Dich hält er für Superwoman, schließlich gehst Du mit Bestien um, als seien es Schoßhündchen. Wenn Du es magst, einen aufmerksamen Bewunderer an Deiner Seite zu haben, ist dieser Mann die richtige Wahl.

 

  1. Der Spätberufene

Er will wissen, was Dich an den Pferden und am Reiten so fasziniert. Deshalb macht er alles mit: Er schaufelt Dreck, er putzt, er krault Mähnen, er nimmt Reitunterricht. Beißt der Mann an, dann ist er schnell überzeugt mit Haut und Haar. Meistens braucht es dafür einen tierischen Gehilfen, irgendein Pferd, dass ihn besonders toll findet. Einige Monate nach dieser Überzeugung gibt es diese Paarbilder von ungleichen Reitern. Du hast sie bestimmt auch schon mal gesehen: Beide im Sattel, nebeneinander, oft sind es Standfotos, händchenhaltend. Auffallend dabei sind die recht unterschiedlichen Körperhaltungen: Sie galant, langes Bein, aufrechte Haltung, er hölzern, wie ein gefaltetes, krummes Männchen. Beide aber versonnen vor sich hin grinsend.

 

  1. Der Allergiker

Bei ihm weiß man nicht so genau, was aus ihm geworden wäre, wenn. Ein Zuschauer, ein Handwerker, ein Spätberufener? Wer weiß. Sein Schutzschild heißt Allergie und das verlässt er nicht. Ausnahme: Die Volldröhung Medikamente zu besonderen Anlässen. Dann lässt sich manchmal erahnen, was aus ihm hätte werden können, wenn.

 

  1. Der Kenner

Er ist so oft mitgeschleppt worden, dass er besser als der Trainer erkennt, wann das Pferd gut geht und wann nicht. Das verführt ihn dazu, mit dem Trainer fachsimpeln zu wollen (während sie an die Unterrichtsminuten denkt, die ihr gerade flöten gehen). Daheim ist dieser Mann durchaus ein guter Ratgeber, der treffsicher am Boden erkennt, was im Sattel zu tun wäre. Er ersetzt den Spiegel und die Videokamera („Steht geschlossen!“). Bis er’s übertreibt und die Erinnerung braucht, dass er nicht der Heimtrainer ist. Auch wenn er es so gut könnte.

 

  1. Der Reiter

Soll es ja geben. Reiterpaare. Habe ich mich noch nie dran gewagt und habe auch schon allein bei dem Gedanken daran Sorge vor Diskussionen bis unter die Bettdecke. Was gut ist, was nicht, wie man das erreicht, wie nicht. Bleibt also, zumindest für mich, ein Mysterium.

 

14 Kommentare

  1. Dann hab ich wohl den „Einsamen“, auch wenn er nicht rumjammert. Er hat früh erkannt, dass ich einfach bessere Laune habe, wenn ich am Stall war =D. Das geht schon soweit, dass er mich bei schlechter Laune sogar zum Stall schickt!

  2. Och menno… ab Nr.8 wird es doch erst richtig spannend
    Aber ohne guten Rechtsbeistand riskierst Du wohl tatsächlich keine Portraits

  3. Ich habe den Spätberufenen. Die Reitausrüstung hat er bereits gekauft. Bald kommt die erste Reitstunde. 🙂 nachdem er gemerkt hat dass Pferde keine Monster sind, fand er er möchte dieses Hobby auch ausprobieren.

  4. Ich würde sagen, bei Dir trifft Typ 2 zu. Oder er kann sich sehr gut verstellen

  5. @Livia: Er hat direkt ne Ausrüstung angeschafft? Der meint es wohl ernst!

  6. @Jan: Das mit dem Rechtsbeistand – mmmh, wie muss ich das verstehen? Und spannend – ich weiß nicht! Tatsächlich nicht, weil ich das nie in meinem Leben ausprobiert habe. Wenn ich aber nur an uns beide denke – das würde Mord und Todschlag geben!

  7. @Svenja: kommt er mal mit zu unseren Kursen? Ich würde ihn gern mal angucken, den Mann, der zu Svenja gehört!

  8. Ich habe definitiv den Allergiker, der zum Einsamen wurde.
    Hobbyversuche des Einsamen:
    -Fußball : gescheitert/zu anstrengend
    -Dart: wird sporadisch gespielt
    -Kiten: kollidiert stark mit den Pferden, da dafür immer eine Wochenendtour an die See notwendig ist und erwartet wird, dass ich mit komme
    -Koizucht: die Kois sind die abgeschafften Tieren damit er nicht allein ist (und keine Allergiegefahr) / Pflege und Instandhaltung von Fisch und Teich sind gott sei dank recht zeitintensiv/ aber leider nur im Sommer/ im Winter ist er nach wie vor einsam

  9. @Jenny : Das klingt so aufgezählt nacheinander echt schrecklich ! Der muss Dich sehr lieben. Aber hey – bei den Haustieren gibt es noch Potential, würde ich sagen. Kois gegen Alleinsein?! Sind die in nem Badeteich, wo er dazu kann?

  10. Ich hab den einsamen Allergiker.
    Immerhin hört er (meist) zu, wenn ich ihm schon wieder einen vom Pferd erzähle. 😀

  11. Ich habe wohl die perfekte Kombi: Den Handwerker mit Potential zum Spätberufenene 😉

  12. @Jeannette es ist schrecklich! Vor allem weil er mich mit komplett Packet genommen hat (4 Pferde, 2 Hunde und 1 Katze waren damals)
    Für die Katze ist er durch die Allergiehölle gegangen und hat sich sogar eine eigene dazu angeschafft.
    Nach knapp einem Jahr wurden dann der Gesundheit zu Liebe aus Freigängern komplette Draußen Katzen.
    Die Hunde hatten schon immer ein eigenes Zimmer und ansonsten ehr mit mir im Stall unterwegs.
    Es ist verdammt anstrengend, etwas zu finden, was ebenso zeitintensiv ist wie die Pferde. Wie gesagt in den Sommermonaten sind die Kois eine gute Beschäftigung, auch ohne mit ihnen schwimmen zu gehen. Man mag es nicht glauben, aber sie sind wesentlich zeitintensiver als die Pferde (Wasserwerte messen, Filter reinigung, Wasserwechsel machen, mehr mals täglich füttern und natürlich die Fische anschauen und bewundern gehört auch dazu) und teurer als die Pferde sind sie auch (BEISPIEL ein Tierarztbesuch für einen kleinen Fleck in den Schuppen, also ein Abstrich um sicher zu gehen, dass es kein Pilz ist und einmal Wurmkur für 50 Fische: 210€)
    Dann ist der Strom für Pumpen und Filter pro Monat auch nicht preiswert.

  13. Haha, hast du nicht gelesen, was du geschrieben hast “ aber da am Stall mag er’s auch nicht“. Zu nem Kurs mitkommen, ich lach mich schlapp, da würden ihn keine 10 Pferde hinbringen :p :’D