Drei Tipps von der Instagram-Göttin der Reiterstiles (das bin nicht ich)

Die Insta-Göttin bin natürlich nicht ich, sondern Rachel Reunis, die ihr auf Instagram unter ‚The stylish equestrian‘ findet. Foto: Klara Freitag

 

Mode für Reiter ist ihr Ding: Rachel Reunis kombiniert die schönsten Reiteroutfits. Sie hat mir drei Regeln verraten, wie das auch Dir oder mir gelingt.

Vor ein paar Tagen hatte ich die Frau am Telefon, die es einfach völlig drauf hat, die schönsten Reiter-Outfits zu kombinieren. Unter dem Namen „The stylish equestrian“ zeigt Rachel Reunis auf Instagram (HIER), wie sie Klamotten miteinander kombiniert. Fast 30.000 Menschen gucken ihr dabei täglich zu. Zurecht: Es sieht einfach immer aus, als ob es von vorneherein genau so gedacht gewesen war.

 

Aus dem Ei gepellt contra Heuhalm-Sammler
Ich interviewte sie für ein Magazin, es ging dabei darum, wie man den britischen Country-Look modern und als Reiter interpretiert (das steht demnächst dann in der equitrends). Doch so nebenbei musste ich einfach noch mehr wissen. Zum Beispiel, wie man denn darauf kommt, Mode für Reiter zusammenzustellen, und was sie denn vorher gemacht hat. Und wie man das zur Hölle macht, aus dem Ei gepellt am Stall aussehen. Ich hatte ja hier schon mal davon erzählt, dass ich das selten hinbekomme, sondern lieber jeden Heuhalm und jede Dreckspfütze magisch anziehe.

 

Ein Outfit von Rachel Reunis – mit viel Lila und dicken fetten Boots. Günstige Horze-Reithose mit Stella-McCartney-Tasche und Ariat-Stiefel – warum nicht!

Hier mag ich besonders die Jacke, die Stiefel und die Tasche in der ungewöhnlichen Form. Überhaupt auf die Idee zu kommen, eine passende Handtasche auszusuchen! Die Tasche ist von Linda Farrow, die Jacke von Sorel Fotwear, die Reithose von Eurostar und der Pulli ist von Burberry. Mehr findet Ihr auf www.thestylishequestrian.com

 

First office, then barn

Dabei herausgekommen sind drei Regeln zum guten Reiter-Styling. Also:

 

  1. Schabracke und passende Reithose kann jeder! Das ist ein No-Go weil total unkreativ. Lieber schauen, was in einer Farbfamilie liegt, aber eben ein wenig unterschiedlich ist. („Do not buy sets, try to buy from different brands.“)
  2. Reitsachen und Nicht-Reitsachen kombinieren. Genauso, wie sehr teure Stücke mit sehr günstigen zusammen tragen („The best outfits come out of these!“).
  3. Es ist total legitim, Reitsachen im Büro zu tragen, natürlich mit anderen Schuhen und durchdachtem Oberteil. Das war übrigens Rachels Motivation, sich überhaupt mit dem Thema zu beschäftigen. Sie wollte Zeit sparen und schon im Büro Reitsachen tragen, die aber nicht nach Stallmädchen aussahen. Leuchtet ein. Aber was tut sie gegen den Geruch? Hah!, sagte mir Rachel Reunis dazu, es gäbe eine goldene Regel: Immer erst ins Büro, und dann in den Sattel! („It’s office first – then barn not the other way around!“)

 

Mein Lederjackentest
Ohne Witz: Direkt am gleichen Tag bin ich dann mal in Lederjacke ausreiten gegangen. Passte nämlich zu allen Kriterien da oben: Kam aus dem Büro, war kein Reiterutensil, passte nur halbgut zur Schabracke (das hätte Rachel bestimmt besser hinbekommen, braune Lederjacke und rote Schabracke ist eher so naja!).

Und, sind den anderen die Augen ausgefallen, weil ich plötzlich so stylisch daherkam? Ah – nö. Da alle von mir eher Pragmatismus statt Style gewöhnt sind, lag nahe, dass ich einfach zu spät zum Umziehen aus dem Büro gehechtet kam.  Ne, ihr Modebanausen. Das war Ausreiten in schick. Nächstes Mal schreib ich’s dazu, also quasi: Jetzt!

3 Kommentare

  1. Ich stelle mir gerade vor, wie ich in schicken Klamotten in Regen ausmiste und dann Noch Heunetze stopfe und wässere. Sieht sicher zum niederknien lustig aus 🙂 ich glaube, dass geht echt nur, wenn man Keine Stalltätigkeiten machen muss. Ich finde es ja schon Pferd putzen schwierig.. Meine Klamotten sind wasserfest, schmutzresistent und im Sommer luftig. Man kann wohl nicht alles haben 😉

  2. Hmmm…
    Früher hab ich die ollen Klamotten im Stall aufgetragen. Heute besitze ich einige sehr teure Klamotten, die ich lange trage. Auch dort setze ich auf Qualität und weniger auf Farbe. Ach ja und wie war das mit dem Schuster? Meine Schabracken passen glaube ich selten zum kompletten Outfit. Da ich aber sehr braun und Limone unterwegs bin, ist immer was dabei, was zusammenpasst 😉
    Und eigentlich ist auch meine Kleidung komplett getrennt in Pferdesachen und Bürooutfit. Geht mir auch eher um das Thema Haare, den Geruch kann man ja noch rauswaschen.
    Aber als OS-Besi und Nebenerwerbslandwirt muss es eben eher praktisch sein 😉

  3. Wenn man das so liest, hört sich das an, als ob ihr denkt ich pendele zwischen Casino und für mich gesatteltem Pferd hin und her . :o)))) Also: Ich hab beides im Schrank – Klamotten, die uralt sind und für alle Sachen, die mit Schleppen & Dreckigmachen zu tun haben, herhalten, und schöne Dinge fürs einfach nur Reiten oder Kursreiten oder woanders auf Terminen rumlaufen. Aber am allermeisten ziehe ich eben so Lieblingsstücke an – und achte dann oft nicht drauf, wofür ich es anziehe ;o). Deshalb muss diese silberne Daunenjacke, die auf vielen Bildern ist, echt öfter als ihr gut tut in die Wäsche. Weil ich dann doch damit Sachen gemacht habe, die sie ganz schön anstrengen… Aber sie kann das tatsächlich ab. Noch so ein richtig cooles Teil, weil ich damit durch den dicksten Schlamm stampfen kann und nach einmal abspülen + abbürsten sie wirklich stadttauglich ist, sind meine Toggi-Stiefel. Die haben den 2-Jahrestest bestanden und ich kann sie nur jedem weiterempfehlen. Sind wasserdicht, man schwitzt nicht darin, sind temperaturausgleichend UND schön. Für alle gut, egal ob Selbstversorger oder Pensionsstall-Reiter!