Weshalb Ponys die besten Seelentröster sind

Islaender Island

Genau um die hier geht’s. Übrigens ist dieses Bild das beliebteste von allen auf Instagram. Ward ihr da schon mal, auf unserem Insta-Account? Klaras schönste Bilder und immer mal wieder welche, die ich zwischendurch mache. Heißt alifewithhorses_de. Foto: Klara Freitag

 

 

Letztens im Wald. Wir ritten so dahin, und unterhielten uns über eine Offenstallgruppe bei uns am Stall, die sich ganz prächtig versteht. Es sind alles Jungs und alles Isländer. Jeden Vormittag spielen sie, knutschen sich manchmal nur mit den Oberlippen ganz sachte (tatsächlich!) und liegen mittags ausgestreckt da und einer hält Wache.  Es ist einfach nur eine Freude, ihnen zuzusehen.

 

Irgendwann sagte der Mensch im Sattel neben mir: „Weißt Du, letztens, da ist mir was ganz Wunderschönes dort passiert. Ich kam in den Stall und mir ging es gar nicht gut, ich war völlig niedergeschmettert. Dann bin ich in den Stall der Jungs gegangen und habe mich da hingehockt, weil ich meinen Wallach immer so anlocke. Und dann sind sie alle zu mir gekommen! Alle standen mit den Hälsen abgesenkt um mich herum, und dann kam die Stallkatze noch dazu und hat sich an meine Beine gedrückt.“

 

Pferdenasen und Katzenfell.
Der perfekte Trost.

 

Manchmal reicht es einfach, da zu sein. Für diese Pferde-Glücksmomente braucht man noch nicht mal etwas können.

 

Nicht hervorragend longieren können.

Kein Meister in der Arbeit an der Hand sein.

Keine Jungpferde ausbilden können.

Kein Horsemanship-Experte sein.

Du musst noch nicht mal einigermaßen gut reiten können.

 

Du bist einfach da, und das Pferdeglück kommt zu Dir.

 

Hach. Die beste Medizin.

 

P.S.: Wer jetzt auf Instagram HIER gucken war, weiss schon, dass ich geschrieben habe, ich war ewig nicht mehr im Wald reiten. Warum das so ist, erzähle ich Euch ganz bald hier.

5 Kommentare

  1. Oh meine 4 sind ganz genauso:)) auch Isis, auch im Offenstall- ich habe mal versucht einen Haflinger zu integrieren- da war es absolut vorbei mit der Idylle! Meine sanften Fellnasen sind kurzfristig mutiert zu Monstern…

  2. Philippa, ja, es sind oft Rassisten, leider! Aber oh je, jetzt habe ich hier auf dem Blog ja letztens so über menschliche Rassisten gewettert, und dann kommt hier eine Liebeserklärung für pferdige Rassisten, mmmh, wie komme ich denn da wieder raus? LOL. Der Isi, mit dem meine Fee eine längere Beziehung führte, war aber gar nicht so! Sondern ein weiser, großmütiger Herr.

  3. Danke für diesen schönen Beitrag! Du hast ja sooo recht: Pferdenasen und Katzenfell sind einfach die allerbeste Medizin.

    Trotzdem möchte den beiden Kommentaren etwas hinzufügen: Dieses spezielle Verhalten, dass manche Tierrassen mit Mitgliedern ihrer eigenen Rasse besser können als mit anderen, hat nichts mit Rassismus zu tun! Bei Hunden kenne ich diese Phänomen von den Rhodesian Ridgebacks. So wie ich es mit meinen eigenen Tieren erlebt habe, liegt es aber eher daran, dass Ridgebacks genau wie die Isländer noch sehr ursprüngliche Rassen sind und rassespezifische (Charakter-)Eigenschaften zeigen. Um es salopp zu sagen, sie ticken eben etwas anders. Hunde oder Pferde anderer Rassen tun sich damit anfangs manchmal etwas schwer. Lässt man ihnen aber ein wenig Zeit sich aneinander zu gewöhnen, klappt das Zusammenleben bestens. Meine Jungs leben mit einer alten Trakehner Stute zusammen und die drei sind inzwischen sooo toll miteinander. Genauso beobachte ich es auch in unserer Hengstaufzuchtherde. Neben Isländern sind dort auch andere Rassen vertreten. Gerade dort erlebe ich die Isis immer wieder als besonders sozial und freundlich. Darum: Isländer sind keine Rassisten – ganz sicher nicht!!!

    Hier noch ein schöner, aktueller Beitrag dazu: http://icelandreview.com/news/2016/11/10/icelandic-president-sends-letter-trump

  4. Jessica, die sprechen einfach manchmal anders miteinander. Das mit den Rassisten war auch eher ein Scherz, Du hast natürlich recht. Manchmal schreibe ich hier einfach drauf los und mir ist nicht klar, dass Ihr mich vielleicht noch nicht so abschätzen könnt. Ich komme mir durch den Blog vor wie ein offenes Buch! Ist aber nicht so, anscheinend. Passend zu Deinem Hinweis bzgl. rassespiezifisch: Besonders eindrücklich finde ich in der Freiarbeit / Horsemanshiparbeit, wie stark ausgeprägt das Urpferdeverhalten beim Isländer ist. Ich bin wahrlich kein Freiarbeits-Experte, aber aus meinen spärlichen Erfahrungen ist es ganz klar zu merken, dass sie wahnsinnig schnell sind. Im abscannen und im reagieren. (Das führte schnell zu dem Gefühl Pony = Profi, ich = Anfänger, sie sind toll! ;o)) Eben anders, als die Großen!

  5. Es ist wirklich nur eine Frage der Kommunikation;) und ich kenne viele gemischte Gruppen mit Isis die toll funktionieren. Eigentlich wollte ich nur sagen: Ja! Genauso ist es! Wunderschön! Und bei uns kommt dann statt der Katze ein eher tolpatschiger super fröhlicher Hund dazu :)) und es macht mich schon glücklich wenn ich nur an die Truppe denke:)) sorry für die vielen :)) aber die müssten sein